Archiv des Liberalismus
31. Jahrbuch zur Liberalismus-Forschung
Der Abschluss des Friedensvertrages von Versailles vor 100 Jahren hat die zeitgenössischen Liberalen stark bewegt; ihre Diskussion darüber steht im Mittelpunkt des soeben erschienenen 31. Jahrbuch-Bandes. Dieser weitet dabei die Perspektive und untersucht in insgesamt 14 Beiträgen die Einstellungen von Liberalen zum Problemkreis „Krieg und Frieden“ vom 18. Jahrhundert bis ins späte 20. Jahrhundert. Dabei werden u. a. Politiker wie William Gladstone, Walter Rathenau und Gustav Stresemann, aber auch Denker wie Immanuel Kant und John Rawls in den Blick genommen. Vorgestellt werden auch die liberale Rezeption der Friedensordnungen von 1648 und 1945 und die Anfänge der Friedensforschung im Umfeld der FDP. Ein weiterer kleiner Schwerpunkt ist dem 100. Todestag von Friedrich Naumann gewidmet durch Untersuchungen zur seiner Rezeption in Frankreich und seiner Wahrnehmung am Beginn der Bundesrepublik. In den weiteren Einzelbeiträgen geht es u. a. um die nationalliberale Vergangenheit des LDPD-Politiker Johannes Dieckmann, den Sportfunktionär Alfred Ries, der 1965 mit Werder Bremen deutscher Fußballmeister wurde und zugleich für die FDP zum Bundestag kandidiert, und den 250. Geburtstag von Ernst Moritz Arndt sowie um neue Akten zur Hinrichtung des liberaldemokratischen Jugendpolitikers Arno Esch.
Jahrbuch zur Liberalismus-Forschung 31 (2019)
Herausgegeben von Eckart Conze, Dominik Geppert, Joachim Scholtyseck und Elke Seefried in Verbindung mit Jürgen Frölich und Ewald Grothe
Baden-Baden: Nomos-Verlag, 445 S., 84,-- €, ISBN 978-3-8487-6132-6 (Print)/978-3-7489-0223-2 (e-PDF)