Wir über uns
Mit der Ausbildung unserer Geförderten leisten wir einen wichtigen Beitrag zur demokratischen Kultur. Vielfalt ist ein zentrales Element unserer Förderpraxis. Wir begrüßen ausdrücklich unterschiedliche Lebens- und Bildungsbiographien. Im Vordergrund unserer Förderung steht die Persönlichkeit jedes Einzelnen. Hierzu zählen Leidenschaft, Leistungswille, Mut und Zuverlässigkeit. Wir erwarten die Bereitschaft, Verantwortung im liberalen Sinne zu übernehmen und die eigenen Fähigkeiten in die Weiterentwicklung von Gesellschaft und Kultur sowie Politik und Wirtschaft aktiv einzubringen.
Wir bieten unseren Stipendiatinnen und Stipendiaten eine umfassende finanzielle und ideelle Förderung sowie eine persönliche Betreuung – während der Ausbildung, im Studium und während der Promotion. Wir fördern den interdisziplinären Austausch sowie die Auseinandersetzung mit politischen Themen. Unsere Arbeitskreise, Initiativen, Akademien und andere Formate bieten Raum für kritische Reflexionen und intensive Diskussionen sowie die Weiterentwicklung des eigenen Standpunktes. Wir garantieren unseren Stipendiaten die Möglichkeit für eine Förderung im Ausland. Auslandsaufenthalte vertiefen das Fachwissen und tragen zur Beschäftigung mit anderen Kulturen und Lebensweisen bei. Sie er-möglichen das Kennenlernen und die Vernetzung mit der Auslandsarbeit der Stiftung.
Wir betonen die Eigenverantwortung und fördern die Eigeninitiative sowie die Entwicklung von Ideen und deren Umsetzung aus eigenem Antrieb. Wir geben den Stipendiatinnen und Stipendiaten den größtmöglichen Freiraum in der Selbstverwaltung sowie in der Ausgestaltung ihrer liberalen Ansichten und Ideen. In diesem Sinne prägen unsere Stipendiatinnen und Stipendiaten das Wirken der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit entscheidend mit. Wir erwarten von ihnen Ideen und Impulse für den Liberalismus und unsere eigene Arbeit.
Wir unterstützen unsere Stipendiatinnen und Stipendiaten bei der Bildung lebenslanger Netzwerke. Wir begrüßen deren Engagement im liberalen Umfeld und die Weitergabe liberaler Werte an zukünftige Multiplikatoren. Nach dem Ausscheiden aus der Förderung bieten wir unseren Geförderten Zugang zu zahlreichen Fort- und Weiterbildungsangeboten in der politischen Bildung. Wir fördern sie, ihre Kompetenzen weiter in der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit und im liberalen Umfeld einzubringen und sich aktiv an der Gestaltung der politischen Landschaft zu beteiligen. Wir erwarten die Unterstützung unserer Alumni als ideelle oder materielle Förderer, die den jüngeren Geförderten als Mentoren zur Verfügung stehen.
In der Zusammenarbeit untereinander, mit den Geförderten und mit unseren Partnern pflegen wir einen offenen, respektvollen und wertschätzenden Umgang.
Unterstützt mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung sowie weiterer staatlicher und nicht-staatlicher Träger fördern in Deutschland 13 Begabtenförderungswerke besonders talentierte und engagierte Studierende und Promovierende finanziell und ideell. Die Werke spiegeln dabei den Pluralismus und die gesellschaftliche Diversität der Bundesrepublik Deutschland wider. Sie alle bekennen sich zu den Prinzipien der liberalen Demokratie und des freiheitlichen Rechtsstaates.
Begabtenförderung im Hochschulbereich blickt auf eine knapp einhundertjährige Geschichte zurück: Die Studienstiftung des deutschen Volkes und die Friedrich-Ebert-Stiftung wurden bereits 1925 gegründet, im Nationalsozialismus aufgelöst und 1948 bzw. 1946 wiedergegründet. Nach 1948 und in den folgenden Jahrzehnten folgten weitere Gründungen von konfessionellen, politischen und den Sozialpartnern nahe- stehenden Werken.
Dass gesellschaftliche Verantwortungsträger*innen zur Zeit des Nationalsozialismus zu willigen Akteur*innen des nationalsozialistischen Regimes wurden, prägt den Auftrag und das Selbstverständnis der Begabtenförderungswerke bis heute: Vor diesem Hintergrund hat die Bundesrepublik Deutschland ein international einzigartiges, öffentlich finanziertes und gleichzeitig von staatlich unabhängigen Trägerorganisationen gestaltetes System der pluralen und wertegebundenen Begabtenförderung etabliert.
In Anbetracht der zunehmenden gesellschaftlichen Polarisierung in Deutschland und Europa sehen die Begabtenförderungswerke eine ihrer zentralen Aufgaben darin, mit ihren Stipendiat*innen und Ehemaligen sowie ihren internationalen Netzwerken dieser Entwicklung entgegenzuwirken. Mit ihrer Arbeit treten sie gemeinsam ein für respektvolles Miteinander, gegen nationalistische Denkmuster, populistische Vereinfachungen, Wissenschaftsfeindlichkeit, Relativierung der Verbrechen des Nationalsozialismus, Antisemitismus, Islamfeindlichkeit, Rassismus sowie jegliche weitere Art von Diskriminierung aus Gründen der Religion oder Weltanschauung, der ethnischen Herkunft, des Geschlechts, einer Behinderung, des Alters o- der der sexuellen Identität.
Im Rahmen der ideellen Förderung ihrer Werke erhalten Stipendiat*innen die Gelegenheit, sich mit gesellschaftlichen Fragen und Herausforderungen produktiv und differenziert auseinanderzusetzen und so ihre Fähigkeit zur Selbstreflexion sowie Urteilsfähigkeit zu stärken. Auslandsaufenthalte fördern interkulturelle Kompetenz und Perspektivwechsel, die es den Stipendiat*innen ermöglichen, eigene Positionen kritisch zu hinterfragen. Die Begabtenförderungswerke bieten zudem vielfältige gemeinsame Programme der ideellen Förderung an, um über weltanschauliche, politische wie religiöse Grenzen hinweg ins Gespräch zu kommen. Auf diese Weise schaffen sie eine Basis für den gemeinsamen Einsatz für Demokratie, Rechtstaatlichkeit und Menschenrechte und stärken ihre Stipendiat*innen darin, gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen – in Deutschland, Europa und der Welt.
Avicenna-Studienwerk, Cusanuswerk – Bischöfliche Studienförderung, Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerk, Evangelisches Studienwerk Villigst, Friedrich-Ebert-Stiftung, Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit, Hanns-Seidel-Stiftung, Hans-Böckler-Stiftung, Heinrich-Böll-Stiftung, Konrad-Adenauer-Stiftung, Rosa- Luxemburg-Stiftung, Stiftung der Deutschen Wirtschaft, Studienstiftung des deutschen Volkes