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International Academy
International Academy Lebanon Visit
Das Leben der Stipendiatinnen und Stipendiaten der Friedrich-Naumann-Stiftung ist vielfältig: von Seminaren zu liberalen oder anderen spannenden Themen, über Vernetzungstreffen bis hin zum Austausch mit Stipendiatinnen und Stipendiaten anderer Stiftungen. Was auch dazu gehört ist die Auslandsakademie, die in Kooperation mit dem jeweiligen Auslandsbüro der Stiftung konzipiert und vorbereitet wird. Die Auslandsakademie ist mehr als eine Studienreise. Sie lässt die Stipendiatinnen und Stipendiaten an der Arbeit der Stiftung vor Ort teilhaben und ist ein gewaltiger Eye-Opener für länder- und regionspezifisches Hintergrundwissen. Nach einem Vorbereitungsseminar in Berlin, in dem in die Geschichte des wunderbaren Landes eingeführt wurde, sollte es Ende Mai für die Gruppe in den Libanon gehen.
Am ersten Tag konnten die Stipendiatinnen und Stipendiaten in Rahmen einer „alternativen Stadtführung“ in die kulturelle und politische Vergangenheit der libanesischen Hauptstadt Beirut eintauchen. Im anschließenden Gespräch mit dem Botschafter der Bundesrepublik Deutschland im Libanon, Andreas Kindl, wurde dann auch die Perspektive des heutigen Libanon beleuchtet – mit all seinen Krisen und Problemen. Ein Empfang im Orient Institut über die Religionsvielfalt des Landes rundete den ersten Tag erfolgreich ab.
Der zweite Tag widmete sich unterschiedlichen thematischem Schwerpunkten – von Entwicklungszusammenarbeit, Presse- und Meinungsfreiheit und politischen Aktivismus bis hin zur Arbeit mit syrischen und palästinensischen Geflüchteten im Libanon. Zudem hatten die Stipendiatinnen und Stipendiaten die Möglichkeit mit dem frisch gewählten Abgeordneten, Michel Moawad, ins Gespräch zu kommen.
Am nächsten Tag sollte es dann in den Südlibanon zur Maritime Task Force der United Nations Interim Forces in Lebanon (UNIFIL) gehen. Der für diese Task Force zuständige Admiral, Andreas Mügge, gab der Gruppe einen Überblick über die Mission und die Zusammenarbeit mit den Lebanese Armed Forces. Eine anschließende Tour durch die Ruinen von Tyros ermöglichte einen weiteren Einblick in die vielfältige und lange Geschichte des Libanons.
Donnerstagmorgen konnten die Stipendiatinnen und Stipendiaten die Sommerresidenz des libanesischen Präsidenten besuchen, bevor sie für die Adoption eines Zedernbaumes in das Al-Chouf Naturreservat fuhren. Zu Mittag wurde bei der Nation Station von deren Arbeit seit der Explosion im Beiruter Hafen im August 2020 berichtet – etwas, das die Stipendiatinnen und Stipendiaten sehr beeindruckte. Am Nachmittag wurde zudem mit dem Büroleiter der Vereinten Nationen, Wolfgang Aigner, über die Bekämpfung von Drogenhandel und Kriminalität im Libanon gesprochen.
Der Freitag widmete sich zunächst der wirtschaftlichen und finanziellen Krise des Landes mit einem Besuch der Saint-Joseph-Universität in Beirut. Im Anschluss sollte es dann – mit einem positiveren Ausblick – um die Startup-Szene im Libanon gehen. Auch das Bildungssystem und die damit zusammenhängenden Herausforderungen wurden am Nachmittag an der American University of Beirut diskutiert.
Am letzten Tag der Auslandsakademie durfte auch ein Besuch einer bekannten Weinregion und der Hafenstadt Byblos nicht fehlen. Mit einer Führung durch die Ruinen der Stadt endete eine spannende und auf viele Arten eindrucksvolle Reise durch den Libanon.