Forum de St. Louis
Amadou Diaw the "entrepreneur of knowledge"
Amadou Diaw, the "entrepreneur of knowledge", has successfully been working on the development of the education sector in Senegal for the past 30 years. The Forum de St. Louis is supposed to give various actors the possibility to explore and delve into new approaches and perspectives, with the focus on (West-)Africa. The forum is now being expanded to Europe.
What motivated you to start the Forum de St. Louis?
Amadou Diaw: The forum is a private initiative that I started three years ago in St. Louis, Senegal. The second one took place in Essouria, Marocco and now we’re here in Berlin. Why? I am from St. Louis, the former capital city of Senegal. St. Louis is a cross cultural city. You have all kinds of civilizations there. The local, the English, the French, the Moroccan – many cultures and crossroads. It was important to me to promote this. With the global economic and societal crises for example, it is so important to discuss these issues globally as well and to speak with people from the African continent. It is important to share the African experience and I think that Africans have a lot to bring to this discussion. They might have some solutions to current problems, that’s why I wanted to initiate this forum.
What is the most memorable experience from the past FSLs?
Amadou Diaw: The most memorable experience is bringing people together. The cross-generational or the interreligious exchange that we’ve experienced in the past FSLs is really something special. Whether it is people from different ages and generations that come together to exchange and discuss issues of our time, or people from different religious backgrounds: after a few days you see people discussing important topics of our time as partners and friends.
Why did you choose to come to Berlin?
Amadou Diaw: We want to send a message from Africa to the world. If you want to do that you have to go out into the world to be heard. Berlin for me is a city of falling walls and building bridges. It is a strong symbol. And the world needs these kinds of symbols. Berlin is also similar to St. Louis and Essaouria (where the second FSL took place): it’s a UNESCO world heritage site. Another important reason is the Berlin Conference from 1884/85 where Europeans split the African continent into the different colonies. We are here to show to the world that African people are united and that Africa is an important continent with lots of diversity, with a big population and different civilisations. Africa has a lot to share and we hope to do that here.
Amadou Diaw, auch der „Unternehmer des Wissens“ genannt, setzt sich seit 30 Jahren erfolgreich für die Entwicklung des Bildungsbereichs im Senegal ein. Das Forum de St. Louis soll verschiedenen Akteuren die Möglichkeit bieten neue Ansätze und Sichtweisen, mit dem Fokus Westafrika, kennenzulernen und zu vertiefen. Das Forum wird nun auf Europa ausgeweitet.
Was hat Sie motiviert das Forum de St. Louis (FSL) ins Leben zu rufen?
Amadou Diaw: Das Forum ist aufgrund einer privaten Initiative vor drei Jahren in St. Louis, Senegal entstanden. Das zweite Forum fand letztes Jahr in Essouria, Marokko statt und jetzt, zum dritten Mal, sind wir in Berlin. Warum? Ich komme aus St. Louis, Senegal, einer sehr interkulturellen Stadt. Ganz verschiedene Zivilisationen leben dort. Die lokalen Bewohner, die Briten, die Franzosen, Marokkaner – viele Kulturen und Schnittpunkte. Es war mir wichtig das zu fördern. Mit den globalen wirtschaftlichen und sozialen Krisen glaube ich, dass es wichtig ist diese Probleme auch global zu diskutieren und mit Menschen vom afrikanischen Kontinent. Es ist wichtig die afrikanischen Erfahrungen zu teilen, ich glaube Afrikaner haben viel zur Diskussion beizutragen. Sie könnten mit Lösungsansätzen zu derzeitigen Problemen beitragen, deshalb habe ich dieses Forum ins Leben gebracht.
Welches war Ihr eindrucksvollstes Erlebnis vom FSL?
Amadou Diaw: Die eindrucksvollsten Erlebnisse hatte ich im Zusammenbringen von Menschen. Der generationsübergreifende oder der interreligiöse Austausch den wir auf den letzten FSL erlebt haben, ist wirklich etwas Besonderes. Ob es die Menschen verschiedener Altersgruppen sind die zusammenkommen, um über die Herausforderungen unserer Zeit zu diskutieren oder Menschen unterschiedlicher religiöser Hintergründe: nach einigen Tagen sieht man sich gegenseitig wie Freunde und Partner diskutieren.
Warum haben Sie sich entschieden nach Berlin zu kommen?
Amadou Diaw: Wir wollen aus Afrika eine Nachricht an die Welt schicken. Wenn man das machen will, dann muss man raus in die Welt, um gehört zu werden. Berlin ist für mich eine Stadt der fallenden Mauern und eine die Brücken baut. Die Welt braucht diese Art von Symbolen. Berlin ist auch noch aus einem anderen Grund den vorherigen Austragungsorten St. Louis und Essaouria ähnlich: es hat UNESCO Weltkulturerbestätten. Ein weiterer wichtiger Grund warum wir mit dem FSL nach Berlin kommen wollten, ist wegen der Berliner Konferenz von 1884/85, bei dem die Europäer damals den afrikanischen Kontinent in unterschiedliche Kolonien aufgeteilt haben. Wir sitzen jetzt mit am Tisch und wir sind hier, um der Welt zu zeigen, dass wir als Afrikaner geeint sind und ein wichtiger, diverser Kontinent sind, mit einer großen Bevölkerung und verschiedenen Zivilisationen. Afrika hat viel beizutragen und wir hoffen wir werden das hier tun können.