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Journalismus Workshop
Journalismus in Gewaltkontexten

Die Face-to-Face-Workshops von Fundamedios in den Städten Latacunga und Riobamba wurden erfolgreich abgeschlossen.
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© FUNDAMEDIOS

Periodismus in Gewaltkontexten

Die Präsenzworkshops von Fundamedios in den Städten Latacunga und Riobamba wurden erfolgreich abgeschlossen. Das Projekt ist im ecuadorianischen Kontext angesiedelt und zielt darauf ab, mehr Schulungsmöglichkeiten für Journalisten und Kommunikatoren auf nationaler und internationaler Ebene zu schaffen. Dabei sollen
Kenntnisse über internationale Konzepte und Standards in Bezug auf
Meinungsfreiheit, Pressefreiheit, das Recht auf sozialen Protest sowie die Verpflichtungen des Staates im Bereich Sicherheit und Schutz von Rechten gestärkt werden. Der Workshop umfasste sowohl virtuelle als auch Präsenzkurse mit entsprechenden Bewertungen und Zertifizierungen für die erfolgreich teilnehmenden Personen.

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© FUNDAMEDIOS 

Workshop in Riobamba


Am Samstag, den 28. Oktober, veranstalteten Fundamedios und die Friedrich- Naumann-Stiftung in Riobamba den Workshop "Sicherer Journalismus in Gewaltkontexten" für Journalisten und Studenten. Die Veranstaltung wurde von der Nationalen Journalistenföderation (FENAPE) und dem Journalistenverband von Chimborazo unterstützt. Etwa 30 Journalisten aus der Andenregion Ecuadors
konnten sich aus erster Hand mit der internationalen Gesetzgebung zu diesem Thema vertraut machen. Dabei vertieften sie ihr Verständnis für die Garantien, die das Reformgesetz zur Organischen Kommunikationsgesetzgebung aus dem November 2022 vorsieht. Dieses Gesetz schuf den Mechanismus zur Vorbeugung und zum Schutz der journalistischen Arbeit, dessen Verordnung im August 2023 erlassen wurde. Der Mechanismus beinhaltet die Instrumentalisierung von Prävention, Schutz und Rechtspflege für Fälle von Journalisten, deren Rechte in
Gefahr sind. Maria Amelia Espinosa, Koordinatorin des Bereichs Schutz, und Dagmar Flores, Koordinatorin des Monitorings bei Fundamedios, leiteten den Workshop mit Schwerpunkt auf den internationalen Standards, die die Ausübung der Meinungs- und Pressefreiheit sowie verwandter Rechte sicherstellen sollen. Dabei
wurden Maßnahmen zur Selbstschutz und zum Schutz bei journalistischer Berichterstattung im aktuellen Gewaltkontext erörtert.

Workshop-Ergebnisse


In der anschließenden Diskussion äußerte sich die Besorgnis über die systematischen Hindernisse beim Zugang zu öffentlichen Informationen, die die Stadtverwaltung von Riobamba verhängen würde. Die Journalisten betonten zudem, dass die städtischen Behörden ihre Arbeit ständig delegitimieren. Sie äußerten auch
Bedenken hinsichtlich der zunehmenden Risiken bei der Ausübung des journalistischen Berufs, die zu Selbstzensur führen könnten, aufgrund der Sensibilität der behandelten Informationen und des Mangels an Gewährleistungen für deren Verbreitung in einem Kontext zunehmender Bedrohungen. Der Journalistenverband von Chimborazo wies auf eine wichtige Tatsache hin: 70% der Absolventen von Kommunikationsstudien üben ihren Beruf nicht aus, unter anderem
aufgrund der prekären Arbeitsbedingungen.

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© FUNDAMEDIOS

Workshop in Latacunga


Am 25. November führte Fundamedios in der Stadt Latacunga einen zweiten Workshop zum sicheren Journalismus in Gewaltkontexten durch. Dabei erhielt die Veranstaltung Unterstützung vom Journalistenverband von Cotopaxi und der Nationalen Journalistenföderation von Ecuador. Der Workshop vertiefte sich in
internationale Menschenrechtsverträge und -standards für die Ausübung der Meinungs- und Pressefreiheit sowie verwandter Rechte. Es wurde auch die Bedeutung der kürzlich erfolgten Institutionalisierung des staatlichen Mechanismus zur Vorbeugung und Schutz der journalistischen Arbeit erörtert. Der Fokus lag
zudem auf Maßnahmen zur Selbstschutz und zum Schutz, um sichere Berichterstattungen zu gewährleisten. Praktische Übungen zur Risikoanalyse vor jeder Berichterstattung wurden durchgeführt, und die Bedeutung interner Schutzprotokolle für die Medienberichterstattung vor Ort wurde erklärt.
 

Ergebnisse des Workshops


Nach Abschluss des Workshops fand eine Diskussionsrunde zwischen den Referenten, Journalisten und anwesenden Studenten statt. Dabei wurden Bedenken hinsichtlich der prekären Arbeitsbedingungen geäußert, insbesondere in Bezug auf
junge Praktikanten. Es wurde auch die Verwirrung zwischen der Arbeit von Journalisten und Content-Erstellern thematisiert, wobei letztere das Recht der Gesellschaft auf Kritik und informierte Entscheidungen beeinträchtigen können. Die Teilnehmer betonten auch die Notwendigkeit, kreativer zu sein, ohne dass ihre Arbeit an journalistischer Qualität verliert. Dieses Treffen stärkte das Wissen über Menschenrechte und sichere Berichterstattungen und bot einen Raum für den Austausch von Ideen zwischen Fachleuten und der neuen Generation von Kommunikatoren. Die Initiative spiegelte das fortgesetzte Engagement für die Ausbildung und den Schutz derjenigen wider, die in zunehmend herausfordernden
Umgebungen mit Integrität informieren möchten. Es waren auch Lehrer anwesend, die ein besonderes Interesse an den Beiträgen zeigten, die die Akademie dazu leisten muss, Journalisten und Kommunikatoren auszubilden, die sich für Ethik, die Sicherheit von Forschungsarbeiten und die Aufrechterhaltung der Demokratie engagieren.