Veranstaltung
Der Überfall der Hamas auf Israel und die Folgen
Am 7. Oktober 2023 überfiel die Hamas aus dem Gaza-Streifen heraus Israel – am höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur und fast auf den Tag genau 50 Jahre nach dem Überraschungsangriff Ägyptens und Syriens auf das Land. Die islamistische Terrororganisation verübte an diesem Shabbat Verbrechen von unermesslicher Grausamkeit und brachte mehr als 1200 Menschen um. Es war der größte Massenmord an Juden seit der Shoah.
Weshalb greift die Hamas Israel gerade jetzt an? Wie konnte sie die Schutzanlagen überwinden? Von wem erhält sie das logistische Training und die Raketen? Warum traf der Überfall Israel unvorbereitet? Wie reagiert das Land auf die Kriegserklärung der Hamas? Was können der Westen und Deutschland tun, um Israel zu unterstützen? Und: Was sind die Folgen für die regionale und globale Sicherheitspolitik? Diese und weitere Fragen diskutiert Prof. Dr. Stephan Bierling mit Arye Sharuz Shalicar, dem deutsch-persisch-israelischen Politologen, Publizisten und Sprecher der israelischen Streitkräfte.
Die Reihe Fokus Sicherheitspolitik nimmt jeden Monat aktuelle internationale Konflikte in den Blick und erörtert ihre Bedeutung für Deutschland und Europa. Militärstrategische Fragen wurden hierzulande lange Zeit öffentlich kaum diskutiert, erst im Zuge des Krieges in der Ukraine hat sich das geändert. Dabei beobachten die Länder der Nato, der EU und die übrigen Staaten Europas aufmerksam, wie sich Berlin positioniert. Fast alle wünschen eine stärkere Rolle der Bundesrepublik. Gerade jetzt, während der größten globalen Herausforderungen der vergangenen drei Jahrzehnte, bedarf es einer klaren sicherheitspolitischen Vision des bevölkerungsreichsten und ökonomisch stärksten EU-Mitglieds.
Unsere Gastgeber sind Prof. Dr. Stephan Bierling und PD Dr. Gerlinde Groitl. Im Wechsel diskutieren sie mit Expertinnen und Experten zentrale Herausforderungen für die Bundesrepublik und beleuchten die vielfältigen Verflechtungen deutscher Sicherheitspolitik sowie die häufig gegensätzlichen Interessen der innenpolitischen Akteure.