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Auslandsakademie
Deutsch-georgische Begegnungen: Im Gespräch mit dem deutschen Botschafter und georgischen Studenten

Georgien

Der heutige Tag startete mit einem Besuch des deutschen Botschafters Ernst Peter Fischer in den Räumlichkeiten des FNF-Büros. Er ist seit 2022 als deutscher Botschafter in Georgien tätig. Der Botschafter gab uns einen Einblick in seinen Werdegang und seine tägliche Arbeit und eröffnete uns dadurch ganz neue Karriereperspektiven. Der Großteil des Gesprächs drehte sich um die aktuelle politische Situation in Georgien und die Rolle Deutschlands. Hierbei liegt der Schwerpunkt bei der Unterstützung Georgiens auf dem Weg zur EU. Das nun geplante „Agentengesetz“ beschreibt der Botschafter als „Kehrtwende“ auf diesem Weg, da es nicht mit den europäischen Werten vereinbar ist. Darüber hinaus beschrieb er uns sehr eindrücklich, wie Oppositionsvertreter bedroht und tätlich angegriffen werden. Katrin Bannach, Leiterin des FNF-Büros Südkaukasus, konnte dies aus persönlichen Erfahrungen bestätigen.

Im Anschluss an das Gespräch ging es für uns weiter an die University of Georgia. Hier trafen wir den ehemaligen FNF Stipendiaten Dr. Bachana Jishariani, der nun Rechtsprofessor an dieser Universität ist. Die University of Georgia ist eine Privatuniversität in Tiflis, die ihren Studierenden liberale Werte vermittelt. Auch in diesem Gespräch waren das „Agentengesetz“ und die darauffolgenden Proteste zentrales Thema. Sehr eindrucksvoll waren vor allem die Gespräche mit georgischen Studierenden, die mit uns ihre persönlichen Erfahrungen und Erlebnisse während den Protesten teilten. Der Kampfgeist und die Leidenschaft für die EU beeindruckten uns sehr. Abgerundet wurde dieser Programmpunkt mit einem leckeren Buffet auf der Dachterrasse der Universität.

Nach einem politisch sehr intensiven Vormittag startete nun der kulturelle Teil. Wir besuchten das Chateau Mukhrani, eines der größten Weingüter Georgiens. Bereits vor über 8000 Jahren wurde in Georgien schon Wein hergestellt. Somit gilt das Land als „Homeland of Wine“. Nach einer interessanten Führung, in der wir mehr über die georgische Weinproduktion erfahren haben, konnten wir verschiedene Weinsorten probieren.

Der letzte Programmpunkt des heutigen Tages war ein Besuch der ehemaligen Hauptstadt Georgiens: Mzcheta. Bei einem Spaziergang durch die Stadt hatten wir die Möglichkeit Swetizchoweli-Kathedrale, orthodoxes Kloster zu besichtigen. Im Regen ging es im Anschluss in ein Restaurant, wo wir bei georgischem Wein und Khinkali (gefüllte Teigtaschen) den Abend ausklingen ließen.