Europa
Die Nordics und die EU: Vom skeptischen Mitgliedstaat bis zum eng kooperierenden Drittstaat
Die vier skandinavischen Staaten – Finnland, Schweden, Dänemark und Norwegen – pflegen sehr unterschiedliche Beziehungen zur Europäischen Union. Dies zeigt sich nicht zuletzt daran, dass Dänemark bereits sei 1973 EU-Mitglied ist, Schweden und Finnland diesen Schritt fast 20 Jahre später gingen und Norwegen – trotz zwei Referenden – bis heute kein Mitglied der Europäischen Union, aber im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR), ist.
Um Gemeinsamkeiten, Unterschiede und Zukunftsperspektiven von den Nordics und der Europäischen Union ging es bei einer digitalen Diskussionsveranstaltung der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit. Gemeinsam mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern diskutierten Manuel Knapp, Co-Landesvorsitzender der Bürgerinitiative "Europa in Berlin" und Sprecher aus dem Team Europe Renderpool der Europäischen Kommission sowie Dr. Birgit Bujard, ebenfalls Sprecherin aus dem Team Europe Rednerpool der EU-Kommission, Impulse zu den Nordics und ihrem Verhältnis zur EU.
Knapp und Bujard gaben den Teilnehmerinnen und Teilnehmern einen kurzen Überblick über die historischen, geografischen und politischen Hintergründe der Beziehungen zwischen den skandinavischen Staaten und der Europäischen Union. In der anschließenden Diskussion ging es unter anderem um die Frage, ob ein NATO-Beitritt Finnlands im Hinblick auf die Nähe zu Russland problematisch wäre. Auch das Für und Wider eines EU-Beitritts von Norwegen, das bereits 75 Prozent aller EU-Vorschriften akzeptiert, wurde kontrovers diskutiert. Die Tatsache, dass Touristen in Dänemark zwar mit Euro bezahlen können, die Landeswährung allerdings nach wie vor die Dänische Krone ist, warf in der Diskussion die Frage auf, ob die Nichteinführung des Euro damit letztlich nur halbherzig sei.