Veranstaltungsankündigung
Europa gestern und heute – welches Europa wollen wir?
Am 13. Februar jährt sich der alliierte Luftangriff auf die Stadt Dresden zum 75. Mal. Das Bombardement ist Ausdruck der verheerenden Konflikte, die bis Ende des Zweiten Weltkrieges immer wieder zwischen den europäischen Nachbarstaaten ausbrachen. Heute herrscht zwischen den Staaten der Europäischen Union seit 75 Jahren Frieden. Die EU und ihre Vorgänger haben durch die wirtschaftliche und später auch politische Integration dazu beigetragen, die Aussöhnung unter den europäischen Nachbarn zu fördern und nachhaltig Frieden in Europa zu schaffen.
Über das Projekt eines geeinten Europas sind mittlerweile jedoch dunkle Wolken aufgezogen. Antieuropäischer Populismus, die Brexit-Krise und zunehmende politische Diskrepanzen innerhalb der Gemeinschaft geben Anlass zur Sorge. Die Errungenschaften der Vergangenheit scheinen in den Hintergrund zu treten und die EU an Anziehungskraft einzubüßen. Braucht Europa ein neues Narrativ, eine neue Erzählung, um die Begeisterung der Bürger für das europäische Projekt wiederzubeleben? Wie sollte eine solche Erzählung aussehen? Oder gibt es nicht nur eine, sondern viele individuelle Erzählungen dieser europäischen Geschichte?
Am Vorabend des Jahrestages des Bombardements gibt Professor Timothy Garton Ash, Karlspreisträger und selbsterklärter „englischer Europäer“, Denkanstöße, welche Lehren wir aus den Ereignissen von damals für ein geeintes Europa ziehen können und was es heute bedeutet, in dieser einzigartigen Staatengemeinschaft zu leben. Im Anschluss an die Rede diskutieren Professor Garton Ash und Katharina Wolf, Landesvorsitzende der Europa-Union Sachsen und Trägerin des Preises „Frau Europas 2019“, gemeinsam mit dem Publikum, welche persönliche Bedeutung Europa für sie hat. Die Moderation übernimmt Professor Karl-Heinz Paqué, Vorstandsvorsitzender der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit.