EN

Veranstaltung
Zukunftsforum24: Deutschlands Weg zu mehr Innovation

zukunftsforum24

Bettina Stark-Watzinger MdB, Bundesministerin für Bildung und Forschung

© Valentin Paster

„Innovationen sind der Schlüssel zu unserem Wohlstand und unserer Lebensqualität. Sie sind das Ergebnis von Kreativität, Mut und harter Arbeit“, eröffnete Karl-Heinz Paqué, Vorstandsvorsitzender der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit, das Zukunftsforum 24. Deutschland könne auf seine Erfindungen und Entdeckungen stolz sein, die die Welt nachhaltig verändert haben.

Innovation sei nicht nur eine Frage von Technologie, sondern besäße auch eine kulturelle Dimension, die gelernt und gelebt werden müsse. Doch Deutschland habe schon immer ein zwiespältiges Verhältnis zum technischen Fortschritt gehabt: „Gentechnik, Atomkraft und Künstliche Intelligenz werden in Deutschland selten als Errungenschaft und viel öfter als Bedrohung aufgefasst“, so Prof. Paqué. Dabei betonte er die positive Sicht auf Unternehmertum und Erfindungsgeist als liberales Alleinstellungsmerkmal und mahnte, dass Innovationspolitik eine gesamtgesellschaftliche Verankerung benötige. Um dies zu gewährleisten, brauche es eine „starke Bildung, eine gute Forschungsförderung, eine offene Gesellschaft, eine mutige Politik und auch Einwanderung von Menschen, die sich an diesem Prozess beteiligen.“

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Inhalt ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.

Die German Angst als kollektive Prägung

Die Angst vor technologischem Fortschritt, wie Karl-Heinz Paqué sie in seiner Begrüßungsrede nannte, spiegelt sich auch im internationalen Vergleich wider. „Deutschland fällt im Wettlauf um Innovation zurück“, warnte Bettina Stark-Watzinger MdB, Bundesministerin für Bildung und Forschung. Um dieser Entwicklung entgegenzusteuern, brauche es Haltung, Technologieoffenheit und Transfer. „Die German Angst ist eine kollektive Prägung, die uns lähmt. Angst hat Konsequenzen auf das, was sich erreichen lässt. Wir müssen diese Zukunftsangst überwinden. Wir brauchen Mut, Freiräume für das Ausprobieren, Lust auf Zukunft und Akzeptanz zum Scheitern“, so Stark-Watzinger. Um das zu erreichen, müsse Erfindergeist in den Köpfen wachsen und Teil der Ausbildung werden.

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Inhalt ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.

„Wenn wir bemängeln, dass wir innovationsarm geworden sind und die Gründungsdynamik zurückgegangen ist, dann hat das mit Sicherheit nicht nur einen, sondern einen multikausalen Grund“, so Prof. Dr. Andreas Zaby, Präsident der Hochschule für Wirtschaft und Recht in Berlin. Vor allem sei die Förderung in der Hochschulbildung existenziell, um die hervorragenden Potenziale auszuschöpfen. Auf dem Panel „Wachstum durch Freiheit, Innovation – und den Staat?“ betonte er jedoch, dass vor allem die MINT-Fächer einen starken Rückgang erfahren hätten. Es sei daher essenziell „aus der schulischen Bildung heraus gegenzusteuern, sodass die Schülerinnen und Schüler Spaß daran haben, in diese Fächer hineinzugehen“.

Jenen müsse dann auch der Raum und die Zeit gegeben werden, herauszufinden, „für was sie brennen. Das Problem, das die jungen Leute haben, ist, dass die Gesellschaft sie in ein schulisches und universitäres Konzept drängt“, kritisierte der Direktor der Bundesagentur für Sprunginnovationen SPRIND, Rafael Laguna de la Vera.

Laut der Unternehmerin und Autorin Catharina Bruns käme Innovation nicht nur aus der Hochschule, sondern könne vor allem durch Entrepreneurship Education in der Schule gefördert werden. „Das würde Schülerinnen und Schüler befähigen, die in anderen Fächern Schwierigkeiten haben. Wenn diese aber merken, dass sie somit auf einer anderen Ebene belastbar sind und kreative Ideen ausleben können, haben wir schon sehr viel geschafft“.

Es zeigte sich, dass auch „Panel 2: Innovationsagenturen als neue Säule der deutschen Förderlandschaft“ und „Panel 3: Energie für Innovationen – Was kommt nach der Energie- und Zeitenwende“ dieselbe Kernbotschaft hervorbrachten:

„Eigentlich haben wir eine ganze Menge in Deutschland“, merkte Prof. Paqué in seinem Schlusswort an. Er bezog sich dabei auf die guten finanziellen Ressourcen Deutschlands, die vorhandenen Bildungsinstitutionen sowie der freie und kostenlose Zugang zu diesen.

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Inhalt ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.