Frankreich
Studie: Vive l’Europe – Französische Europapolitik unter Emmanuel Macron
Kühn, visionär und disruptiv – so wird der französische Staatspräsident in Deutschland wahrgenommen. Mit seiner Sorbonne-Rede am 26. September 2017 ging Macron auf seinen Partner auf der anderen Seite des Rheins zu und skizzierte einen umfassenden und ehrgeizigen Fahrplan für die Europapolitik. Mit ihrem Anspruch, sich über das vorherrschende Zweiparteiensystem aus rechtem und linkem Lager hinwegzusetzen, haben Emmanuel Macron und seine Partei La République en Marche (LREM) die politische Landschaft Frankreichs grundlegend verändert. Lange Zeit war jedoch unklar, worin genau diese Veränderung bestand. Dieser Frage ist die Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit mit einer ersten Studie zur veränderten politischen Landschaft in Frankreich nachgegangen, die LREM in das politische Spektrum der bereits bestehenden verschiedenen zentristischen Parteien eingeordnet hat.
Diese politischen Umwälzungsprozesse setzten sich auch auf europapolitischer Ebene fort, als sich LREM der Allianz der Liberalen und Demokraten für Europa (ALDE) anschloss, die sich nach den Wahlen zum Europäischen Parlament im Mai 2019 in Renew Europe umbenannte. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten gelang es der neuen Fraktion seither zusammenzuwachsen. Mit den Präsidentschaftswahlen in Frankreich im April 2022 stellt sich heute die Frage nach der Beständig- und Nachhaltigkeit dieses Wandels – sowohl für Frankreich als auch für seine europäischen Partner. In einer zweiten Studie nimmt die Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit nun das Ende der fünfjährigen Amtszeit von Emmanuel Macron zum Anlass für eine Bilanz der französischen Europapolitik. Die Studie richtet sich an ein deutsch-französisches und europäisches Publikum und ist auf Deutsch, Französisch und Englisch erhältlich. Die Originalversion im Französischen ist Anfang April noch vor der 1. Runde der Präsidentschaftswahlen erschienen und nun auch auf Deutsch und Englisch verfügbar.