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Eine Kolumne von Karl-Heinz Paqué

#JetztMutMachen
Corona-Chronik: Eine Zwischenbilanz

Wo stehen wir nach sechs Wochen Shutdown?
Paqué
© Thomas Imo/photothek.net

Sechs Wochen alt ist nun der Shutdown in Deutschland: Seit etwa Mitte März steht unser öffentliches Leben in Deutschland weitgehend still. Umfassende Kontaktverbote prägen unseren Alltag. Die Politik steht vor der schwierigen Entscheidung, ob wir es wagen können, ein Stück weit das öffentliche Leben wiederherzustellen. Dies hängt entscheidend davon ab, wo wir derzeit stehen – Ende April/Anfang Mai, nach sechs Wochen Shutdown. Olaf Gersemann, Journalist der Zeitschrift DIE WELT, hat eine übersichtliche Grafik vorgelegt, die unsere Bilanz in Deutschland zusammenfasst. Hier ist sie, in von uns aktualisierter Form:

Infografik

Das Bild ist eindeutig: Die erste große Welle der Pandemie konnte unter Kontrolle gebracht werden. Die Zahl der aktiven Infektionsfälle, soweit messbar, ist drastisch gesunken, die Zahl der Genesenen deutlich gestiegen, und die Zahl der Verstorbenen hält sich im internationalen Vergleich in Grenzen. Klar ist: Jeder Tote ist zu viel, aber frühere Wellen der Influenza forderten doch viel mehr Opfer, zuletzt 2018.

Ein Grund zur Öffnung? Ja, denn die Einschränkung der Freiheiten, die Schließung von Kitas und Schulen sowie der Lockdown weiter Teile der mittelständischen Wirtschaft hat einen hohen Preis: Gläubige dürfen nicht zum Gottesdienst, Kinder sind auf engem Raum schwierigen Familienverhältnissen ausgesetzt, Blumenläden, Friseure und vieles andere Kleingewerbe steht vor dem Ruin, Arbeitsplätze drohen auf Dauer verloren zu gehen. Zudem sind viele Krankenhausbetten auf Intensivstationen vakant – reserviert für Corona-Patienten, die glücklicherweise nicht kommen. Dadurch werden aber andere medizinische Behandlungen verzögert.   

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Wir brauchen deshalb ein kluges Konzept der „Smart Safety“, das ein Stück Normalisierung erlaubt: mit Masken und Mindestabständen, mit harten Hygiene-Vorschriften und cleveren Tracing-Apps, etc., etc.

Sehr geehrte Bundeskanzlerin, sehr geehrte Ministerpräsidenten der Länder, wir warten gespannt!