Liberalismus
Studie zum amerikanischen Populismus mit dem Wolf-Erich-Kellner-Preis ausgezeichnet
Das Thema des Populismus in den USA ist derzeit in aller Munde. Umso passender ist es, dass der diesjährige Preis der Wolf-Erich-Kellner-Gedächtnisstiftung an den Greifswalder Politikwissenschaftler Dr. Tobias Müller für seine Dissertation unter dem Titel „Die Wurzeln des Populismus. Eine Ideengeschichte in den USA des 19. Jahrhunderts“ verliehen wird. Müller untersucht die historischen Wurzeln des Populismus zwischen Thomas Jefferson und den sogenannten Jacksonians im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts. Er leistet damit einen wichtigen Beitrag zu den liberalen Traditionen in den Vereinigten Staaten, deren Verlauf kompliziert ist, weil sie nicht den parteipolitischen Richtungen folgten. Umso verdienstvoller ist Müllers Studie, die – ohne dass der Verfasser dies explizit in den Vordergrund rückt – manche Bezüge zu den aktuellen Entwicklungen aufweist. Die preisgekrönte Doktorarbeit ist in der Zwischenzeit als Buch im transcript Verlag erschienen (ISBN 978-3-8376-5300-7).
Die Preisübergabe konnte aufgrund der Corona-Pandemie nicht im Rahmen des leider ausgefallenen Liberalismus-Kolloquiums erfolgen; sie wird nachgeholt, sobald eine geeignete Präsenzveranstaltung wieder möglich ist.