Lasst uns das Stigma des Scheiterns bekämpfen
2016 wurde die Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit zum Organisator der FuckUp Nights in Moskau. Warum? Der damalige Projektleiter Julius von Freytag-Loringhoven hat diese Frage so beantwortet: „Der Mensch, seine individuelle Würde, seine Freiheit und Verantwortung sind für uns, Liberale, Schlüsselwerte. Wir sind der Meinung, dass das beste Rezept für Wirtschaft, Gesellschaft und Politik der Wunsch eines Individuums ist, selbständig zu denken, unabhängig zu entscheiden und eigene Verantwortung zu tragen“.
Fuckup Nights ist eine globale Bewegung, die 2012 in Mexiko entstand. Ihr Ziel ist es, Menschen, die als Unternehmer gescheitert sind, anders wahrzunehmen. Zu jeder gut besuchten Veranstaltung kommen 3 bis 4 Unternehmer, die über ihre Pleiten erzählen. Dafür haben sie 7 Minuten und halten eine Power-Point-Präsentation mit max. 10 Folien. Danach gibt es eine Möglichkeit, Fragen zu stellen, die Diskussion kann nach dem offiziellen Teil in einem Bar mit einem Glas Wein fortgesetzt werden, so werden Kommunikationen hergestellt, die es erlauben, weitere Redner zu finden.
Die Fuckup Nights glaubt, dass erfolgreiche Geschichten ziemlich langweilig sind. Es ist vielmehr interessanter, Misserfolge zu besprechen und an Pleitenbeispielen zu lernen. Ein anderes Ziel besteht in dem Versuch, die kulturelle Landschaft zu ändern: Wenn man aufhört, ein misslungenes Projekt zu beurteilen, wird es bestimmt einfacher, ein neues anzufangen. Der Schlüssel zu einer erfolgreichen Gesellschaft liegt in Menschen, die offen für neue Ideen, und Unternehmern, die zu Risiken bereit sind.
Die FuckUp Nights Moskau finden regelmäßig statt und werden zurzeit im Online-Format durchgeführt.
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