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Russland goes East
Nach den westlichen Sanktionen infolge der Invasion der Ukraine im Februar 2022 richtet Russland seinen strategischen Fokus verstärkt auf Asien. Das Land ist neue Allianzen eingegangen, um seine diplomatische Isolation abzumildern. Diese Studie untersucht die russischen Beziehungen zu fünf asiatischen Ländern: China, Indien, Myanmar, Nordkorea und Thailand. China hat sich zum größten Handelspartner Russlands entwickelt und die Zusammenarbeit in den Bereichen Energie, Technologie und Militär vertieft. Indien profitiert von vergünstigtem russischen Öl, bemüht sich gleichzeitig aber weiterhin um ein gutes Verhältnis zum Westen. Die Militärjunta in Myanmar, die ebenfalls mit globalen Sanktionen konfrontiert ist, hat die militärische und energiepolitische Zusammenarbeit mit Russland verstärkt und sieht in Moskau einen wichtigen Verbündeten. Nordkorea ist zu einem entscheidenden Waffenlieferanten für Putin geworden und hat sogar Truppen entsendet. Thailand bleibt bei seiner neutralen Haltung zum russischen Krieg in der Ukraine, hat aber gleichzeitig die wirtschaftlichen Beziehungen zu Russland ausgebaut, insbesondere in den Bereichen Handel und Tourismus. Die Studie formuliert abschließend Empfehlungen an die Europäische Union, wie diese dem wachsenden Einfluss Russlands in Asien entgegenwirken kann:durch die Stärkung der Beziehungen zu wichtigen Nationen, die Förderung von Partnerschaften für alternative Energien und die Beteiligung an multilateralen Sicherheitsinitiativen.