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Menschenrechte
15 Jahre Liberale Menschenrechtsarbeit in Westafrika

West Africa

Finger pointing to West Africa

© Shutterstock

Das Recht eines jeden Menschen auf Würde, Freiheit und Gleichheit steht im deutschen Grundgesetz und der allgemeinen Erklärung der Menschenrechte an oberster Stelle. Es bildet den Grundstein für das deutsche Engagement und die Arbeit der deutschen politischen Stiftungen weltweit. In Zusammenarbeit mit Zivilgesellschaft, juristischen Institutionen und Menschenrechtlern werden Maßnahmen der Sensibilisierung und Aufklärung, der Weiterbildung und Ermächtigung angeboten, in denen die universellen Menschenrechte und der Kampf um ihre Einhaltung im Mittelpunkt stehen.

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Die Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit führt zusammen mit der französischen Partnerorganisation Fondation René Cassin seit vielen Jahren entsprechende Fortbildungsseminare in Westafrika durch. Zunächst in Straßburg verortet, dem Sitz der Fondation René Cassin, gestaltete sich die Teilnahme aus dem nicht-europäischen Ausland als kompliziert. Visa-Fragen und die Finanzierung der Reise- und Aufenthaltskosten standen einer Präsenzteilnahme im Weg. So entstand die Idee, das Lehrpersonal und das Knowhow aus Straßburg in die Länder Westafrikas zu „delokalisieren“. Als erster Standort wurde vor 15 Jahren die senegalesische Hauptstadt Dakar gewählt, wo die beiden Stiftungen in bewährter deutsch-französischer Partnerschaft die erste gemeinsame sogenannte Session délocalisée en Droit de l’Homme aus der Taufe hoben. Mittlerweile ist der September der offiziell anerkannte „Monat der Menschenrechte“ im Senegal und Treffpunkt für Menschenrechtler aus dem gesamten französischsprachigen Afrika.

FILM: LE PARADOXE SENEGALAIS

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Die Veranstaltungen der Menschenrechtsseminare bieten ein kochkarätig besetztes und am aktuellen Geschehen orientiertes Programm an. So stellt das Thema 2024 in Dakar die Problematik von Internationalem Menschenrecht, Wahlen und Verfassung in den Mittelpunkt. Angeregt durch die turbulenten Regierungswechsel der letzten Jahre im Senegal sowie anderen afrikanischen Ländern, in denen die Verfassungen jeweils sehr unterschiedlich interpretiert und eingesetzt wurden, beugen sich Menschen- , Straf- und Völkerrechtler, Richter, Anwälte und Menschenrechtsaktivisten aus Westafrika über die Frage nach der Wertigkeit, nach dem Schutz und dem Anwendungsrahmen dieser Verfassungen, essentielle Instrumente von Rechtsstaatlichkeit und liberaler, demokratischer Regierungsführung.

Theoretiker und Praktiker geben sich in Dakar die Klinke in die Hand. Erfahrungsaustausch und Empowerment stehen im Mittelpunkt der Veranstaltung mit über 100 ExpertInnen, die sich in ihren Ursprungsländern - u.a. auch aus den sogenannten Coup-belt-Ländern Mali, Niger und Burkina Faso - teilweise unter widrigen Umständen für die Würde, für den Schutz und für den Respekt der Menschen, der Minderheiten und der Oppositionellen einsetzen. In den 15 Jahren haben über 1500 Menschenrechtler das Programm aus 20 Ländern durchlaufen und bilden mittlerweile ein grenzüberschreitendes Menschenrechtsnetz über ganz Westafrika.

Die Session délocalisée des Droits International des Droits de l’Homme 2024 im Senegal wird ko-finanziert von der Friedrich-Naumann-Stiftung, der Fondation René Cassin, der französischen Botschaft Dakar, dem senegalesischen Menschenrechtskomittee (CSDH) und dem UNO-Hochkommissariat für Menschenrechte (BRAO).

Weitere Menschenrechtsseminare finden neben der jährlichen Summersession in Straßburg auch in Abidjan, Bamako, Yaoundé, Maputo, Brazzaville sowie Lima und Buenos Aires statt.