EN

Vaclav-Havel-Menschenrechtspreis
Eine wahre Freiheitskämpferin – María Corina Machado erhält den Vaclav-Havel-Menschenrechtspreis

Die venezolanische Oppositionsführerin Maria Corina Machado hält ihre Rede nach der Verleihung des Vaclav-Havel-Preises 2024 in einem Video

Die venezolanische Oppositionsführerin Maria Corina Machado hält ihre Rede nach der Verleihung des Vaclav-Havel-Preises 2024 in einem Video.

© picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Jean-Francois Badias

Das Eintreten für Freiheit und Menschenrechte erfordert oft großen persönlichen Mut. Das galt für den Namensgeber des Preises Vaclav Havel. Und es gilt in besonderem Maße für die diesjährige Preisträgerin der renommierten Auszeichnung, die venezolanische Oppositionsführerin María Corina Machado. Menschen wie sie sind Vorbilder, die trotz enormer Widerstände nicht nachlassen in ihrem Kampf für Demokratie, Menschenrechte und Rechtsstaatlichkeit. Sie verdienen nicht nur unsere Anerkennung und Unterstützung, sondern sie erinnern uns auch daran, dass jeder von uns jeden Tag gefordert ist, um sich für die Freiheit mit Mut und Engagement einzusetzen.

Derzeit muss sich María Corina Machado vor dem Zugriff des Maduro-Regimes verstecken, das sich mit aller Kraft an die Macht klammert. Das Volk von Venezuela hatte sich bei den Wahlen am 28. Juli mit überwältigender Mehrheit gegen Maduro und für seinen Gegenkandidaten, den von María Corina Machado unterstützten Edmundo González, ausgesprochen. Der Preisträgerin selbst war in einem illegitimen Verfahren durch regimetreue Institutionen die Kandidatur bei den Präsidentschaftswahlen verwehrt worden. Zuvor hatte sie die Vorwahlen der Opposition sehr deutlich für sich entschieden. Um der vom Volk getragenen Opposition die Teilnahme an den Wahlen und den Sieg zu ermöglichen, hat sie dann den Kandidaten Edmundo González mit aller Kraft unterstützt.

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Inhalt ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.

María Corina Machado ist seit langem im politischen und gesellschaftlichen Raum tätig. Sie war von 2010 bis 2014 Abgeordnete des Parlaments von Venezuela und wurde mit dem besten individuellen Ergebnis aller Kandidatinnen und Kandidaten gewählt. Im Jahr 2014 wurde sie mit vom Regime fabrizierten Vorwürfen aus dem Parlament entfernt. Seither arbeitet sie außerhalb des Parlamentes am Ziel, Venezuela wieder zu einem demokratischen und prosperierenden Staat zu machen.

Dabei zeichnen sie zwei Eigenschaften aus, die im Kampf für Menschenrechte und Demokratie unter den Bedingungen einer Diktatur entscheidend sind: Einerseits verfügt Machado über großen persönlichen Mut und lässt sich von Repressalien und Drohungen nicht abschrecken. Andererseits schafft sie es wie keine andere Politikerin und kein anderer Politiker in Venezuela, die Herzen der Menschen zu erreichen und sie zu motivieren, für ihre demokratischen Überzeugungen, für die Freiheit in Venezuela einzutreten. Deshalb ist es ihr auch gelungen, die oft zerstrittene Opposition zu vereinen.

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Inhalt ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.

Immer wieder wurde María Corina Machado zum Ziel von politisch motivierter Gewalt, durch das Regime selbst oder von ihm aufgestachelter Akteure. Doch davon ließ sie sich weder in ihren Überzeugungen beirren noch von ihrer politischen Arbeit abhalten. Im Jahr 2012 gründete sie die liberale Partei VENTE. Die Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit kooperiert mit ihr im Rahmen des liberalen Netzwerkes RELIAL. Mitglieder von VENTE haben an Ausbildungskursen von RELIAL teilgenommen, und die FNF hat Vertretern von VENTE im Rahmen von Besuchsprogrammen und internationalen Seminaren die Gelegenheit gegeben, sich international zu vernetzen und die Anliegen der venezolanischen Demokratiebewegung vorzutragen.

"Unsere Solidarität ist stärker als die Diktatur"

Kundgebung zur Unterstützung der Rückkehr der Demokratie in Venezuela

In Venezuela spitzt sich die Lage weiter zu: Trotz des Wahlsiegs von Edmundo González hält das Maduro-Regime mit Gewalt an der Macht fest, während die Opposition unterdrückt wird. Bei einer Kundgebung in Berlin betonte Karl-Heinz Paqué, Vorstand der Friedrich-Naumann-Stiftung, die Solidarität mit den Venezolanern. In seiner Rede rief er dazu auf, den demokratischen Übergang zu unterstützen und forderte klare Maßnahmen gegen das Maduro-Regime.

Weiterlesen

Die Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit gratuliert María Corina Machado zur Verleihung des Vaclav-Havel-Menschenrechtspreises. Sie wird auch weiterhin fest an ihrer Seite stehen und daran arbeiten, all denen eine Stimme zu geben, die sich in Venezuela für die Rückkehr zu Demokratie, für Menschenrechte und Freiheit einsetzen.