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Regionale Zusammenarbeit
ALGREE – Albanien-Griechenland: Verstehen, Vernetzen, Partnerschaften eingehen

MORE: Die Berichte der Medienbeobachtungsstelle
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© ELIAMEP & Friedrich Naumann Foundation for Freedom Greece and Cyprus

ALGREE - "Albanien-Griechenland: Verstehen. Vernetzen. Partnerschaften eingehen." ist ein dreijähriges Projekt, das von der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit Griechenlands und Zyperns und der Open Society Foundation für Albanien (OSFA) unterstützt wird. Die Idee und Durchführung des Projekts stammt von der Hellenic Foundation for European and Foreign Policy (ELIAMEP) - South East Europe Programm, einem der wichtigsten unabhängigen, nichtstaatlichen und gemeinnützigen Denkfabriken in Griechenland.

Das Projekt zielt darauf ab, schwerwiegende Probleme und Lücken in den bilateralen/offiziellen, gesellschaftlichen und bürgernahen Beziehungen zwischen Albanien und Griechenland auf umfassende Weise zu thematisieren. Genauer gesagt, will ALGREE die Elemente hervorheben, die von Beamten, Medien, einflussreichen Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens und der Zivilgesellschaft genutzt werden könnten, um das Vertrauen und das Verständnis zwischen den beiden Ländern zu verbessern. ALGREE hat den Anspruch, Ideen, Daten und Instrumente bereitzustellen, auf denen die Bestrebungen zum Aufbau einer kooperativen und europäischen Zukunft zwischen den beiden Gesellschaften beruhen könnten. Zu diesem Zweck wird ALGREE mit zahlreichen Akteuren und anderen interessierten Parteien sowie mit der breiten Öffentlichkeit in beiden Ländern zusammenarbeiten.

Die umfassenden Maßnahmen des Projekts werden sich auf drei Schlüsselebenen konzentrieren:

  • Behörden/Regierung
  • Medienlandschaft und Mediendarstellungen
  • sozial/ in der Gesellschaft

 

Gründe für das ALGREE-Projekt

Die bilateralen Beziehungen zwischen Griechenland und Albanien waren zuweilen turbulent. Diese recht komplexe Beziehung hat jedoch das Potenzial, eine Erfolgsgeschichte aus dem Balkan zu werden, da die beiden Länder ähnliche Werte teilen und starke menschliche und wirtschaftliche Bindungen haben. Sowohl Griechenland als auch Albanien haben die gleichen Visionen und Ziele für die geopolitische Lage der Region, nämlich die Integration des westlichen Balkans in die Europäische Union und die NATO. Die beiden Gesellschaften sind auch durch die Präsenz einer großen albanischen Migrantengemeinschaft in Griechenland und der griechischen Minderheit in Albanien sehr gut miteinander verbunden.

Beide Seiten haben in den letzten Jahren ihre Wahrnehmung der jeweils anderen Seite verbessert. Dennoch bestehen einige negative Wahrnehmungen und Stereotypen fort. Das Wissen, das jede Seite über die andere hat, ist oft ungenau, was auf die Rolle der Medien in beiden Ländern zurückzuführen ist. Einschlägige Studien, von denen einige von ELIAMEP in Zusammenarbeit mit OFSA durchgeführt wurden, zeigen, dass in der Öffentlichkeit beider Länder noch viele Stereotypen und Vorurteile bestehen.

Trotz einiger Fortschritte in der öffentlichen Meinung sehen sich beide Gesellschaften immer noch mit einem erheblichen Maß an Misstrauen und mangelndem Verständnis für die Anliegen, Empfindlichkeiten oder politischen Positionen der jeweils anderen Seite. Darüber hinaus nehmen die Medien in der Regel einen ethnozentristischen Standpunkt ein, wenn es um die Berichterstattung über komplexe Themen geht, die die bilateralen Beziehungen belasten. Es muss noch viel getan werden, um sicherzustellen, dass die beiden Gesellschaften ihr Verständnis füreinander verbessern und so eine Atmosphäre des Vertrauens geschaffen werden kann.

MORE: Die Berichte der Medienbeobachtungsstelle

Die Berichte der Medienbeobachtungsstelle (MORE) sind das Ergebnis einer systematischen Beobachtung der wichtigsten griechischen und albanischen Medien. Wir beobachten, analysieren und präsentieren in prägnanten Berichten die Auswirkungen der Berichterstattung albanischer Medien über Griechenland und griechischer Medien über Albanien sowie die Berichterstattung über Themen von gemeinsamem Interesse.

Die Methode

Das Team von ALGREE sammelt und analysiert Berichte und identifiziert die wichtigsten Fälle, die aufgrund der Relevanz der Themen oder des Einflusses auf das Publikum auf Grund der Sensibilität der Themen oder der verwendeten emotionalen Sprache von großem Interesse sind. Das Team führt Hintergrundrecherchen durch und nutzt dabei eine strenge Methodik sowie offizielle und inoffizielle Informationskanäle. Es ermittelt die wahre Tragweite der Ereignisse, jenseits von Stereotypen, Fake News und nationalistischer Propaganda. Das Team bietet auch kurze Analysen über die Art und Weise, wie die Medien den öffentlichen Diskurs mit falschen Vorstellungen und negativen Narrativen füttern und so Misstrauen zwischen den beiden Gesellschaften erzeugen.

Wie können wir einen Unterschied machen?

MORE hat sich zum Ziel gesetzt, das Rauschen herauszufiltern, das die Medienberichte über die ungelösten bilateralen Probleme in Albanien und Griechenland in der Regel begleitet. MORE soll Journalisten, Meinungsmachern und anderen Akteuren als Anregung zum Nachdenken über die verpassten Chancen in der öffentlichen Wahrnehmung der beiden Länder dienen.

Die Berichte bieten eine ausgewogene Mischung aus politischen Einblicken und faktenbasierten Analysen, die wichtige Erkenntnisse darüber liefern, wie die Medien Möglichkeiten auslassen, eine konstruktive Rolle zu spielen und zur Schaffung eines gesünderen politischen Diskurses beizutragen. Eine bessere Berichterstattung könnte das Verständnis für die Befindlichkeiten beider Seiten erleichtern und Wege für eine Verbindung zwischen den beiden Gesellschaften eröffnen. So könnte eine echte, vertrauensvolle Partnerschaft zwischen Griechenland und Albanien in der Region und innerhalb der Europäischen Union entstehen.

Dementsprechend bietet MORE für jeden Fall/Geschichte:

  • einen kurzen Hintergrund;
  • eine kurze qualitative Analyse bestimmter Medienberichte;
  • eine kurze Darstellung der tatsächlichen Ereignisse, über die falsch berichtet wurde;
  • eine mögliche alternative Berichterstattung, eine Bewertung der politischen Bedeutung der Medienentscheidungen und ihrer Auswirkungen auf die öffentliche Wahrnehmung;
  • die wichtigsten Schlussfolgerungen im Hinblick auf die politischen und gesellschaftlichen Auswirkungen der Medienberichterstattung.

Bleiben Sie gespannt auf den 1. Bericht der Medienbeobachtungsstelle!