Kalter Krieg
San Francisco, Potsdam, Hiroshima
Vor 75 Jahren, im Sommer 1945, wurden kurz hintereinander drei weltpolitische Weichen gestellt: Am 2. August endete die Potsdamer Konferenz und setzte den Schlusspunkt hinter den europäischen Teil des Zweiten Weltkriegs. Wenige Tage darauf fielen die ersten Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki und es begann das nukleare Zeitalter, das zu einem Wettrüsten völliger neuer Qualität führte und die Welt der finalen Apokalypse nahe zu bringen drohte. Dass diese dann doch nicht eintrat, hatte auch mit dem dritten weltpolitischen Wendepunkt zu tun, der Gründung der Vereinten Nationen kurz zuvor.
An allen drei Entwicklungen, die dem bald ausbrechenden Kalten Krieg einen ambivalenten Charakter verleihen sollten, war der damalige amerikanische Präsident Harry S. Truman entscheidend beteiligt. Die Entscheidung für den Einsatz der Atomwaffen war zwar längst gefallen, ehe der Präsident nach Potsdam reiste, wo er während der Konferenz in der jetzigen Stiftungszentrale residierte. Aber Potsdam und Hiroshima stehen zweifellos in einem engen Verhältnis.
Die Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit will deshalb am Jahrestag der „Hiroshima-Bombe“ der unzähligen Opfer dieser äußerst leidvollen Tragödie im wahrsten Sinne des Wortes gedenken. Zugleich soll aber nach den Folgen der Weichenstellungen vor 75 Jahren und ihrer Bedeutung für die Gegenwart gefragt werden. Das heutige „Truman“-Haus und der vorgelagerte „Hiroshima-Platz“ in Potsdam-Babelsberg bieten dazu den geeigneten Rahmen.
Bei der Veranstaltung "75 Jahre Krieg und Frieden - Von der Potsdamer Konferenz über Hiroshima und Nagasaki zur internationalen Nachkriegsordnung" im Garten des Truman Hauses setzen sich die Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit, die Kulturland Brandenburg gGmbH und das Waschhaus Potsdam historisch-politisch, aber auch künstlerisch mit den Monaten zwischen Krieg und Frieden 1945 auseinander.