Verfassungsrechte
Durch die Linse der Freiheit: Verfassungsrechte in einer sich verändernden Welt
Die Botschaft der Bundesrepublik Deutschland Ankara, das Türkeibüro der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit und die Menschenrechtsakademie haben in diesem Jahr erfolgreich den traditionellen Wettbewerb für (ki-generierte) Fotographie durchgeführt. Dieser Wettbewerb, der sich mit der aktuellen Situation der Verfassungsrechte befasst, stieß auf großes Interesse. 13 Arbeiten wurden von der Jury aus über 200 Einsendungen ausgewählt und ausgestellt.
Im Vorfeld der Ausstellung fand in der Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Ankara eine Podiumsdiskussion statt, die den aktuellen Stand der verfassungsmäßigen Freiheiten unter veränderten Bedingungen beleuchtete. Die Veranstaltung mit dem Titel "Durch die Linse der Freiheit: Verfassungsrechte in einer sich verändernden Welt" befasste sich mit der Bedeutung und der aktuellen Lage der Verfassungsrechte unter sich wandelnden Bedingungen auf lokaler und globaler Ebene.
Das Programm begann mit der Eröffnungsrede von Henning Simon, Gesandter der Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Ankara. Anlässlich des 75. Jahrestages des deutschen Grundgesetzes sprach Herr Simon über die Bedeutung des Schutzes der durch Verfassungen garantierten Grundrechte und Freiheiten.
Auf die Rede von Herrn Simon folgten Ausführungen von Beate Apelt, Leiterin des Türkei-Büros der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit, und Elif Menderes, Gründerin der Menschenrechtsakademie. Sie sprachen über die Bedeutung der Infrastruktur des deutschen Grundgesetzes für den Schutz der Menschenwürde, der Freiheit und der Grundrechte und darüber, wie und in welchem Maße diese Werte heute bedroht sind.
Anschließend hielt Professor Dr. Alexander Thiele von der BSP-Fakultät für Wirtschaft und Recht seinen Vortrag mit dem Titel "Die Bedeutung der Grundrechte in Deutschland". Thiele gab wertvolle Informationen über den Beitrag der rechts- und freiheitsorientierten Verfassung, die auf dem bürgerlichen Bewusstsein in Deutschland aufbaut, zum Verständnis eines Staates, der dem Einzelnen dient.
Der Diskussionsteil des Panels wurde von Zeynep Gürcanlı moderiert, an dem Prof. Dr. Alexander Thiele, Prof. Dr. Selin Esen von der Universität Ankara und Dr. Volkan Aslan von der Universität Istanbul teilnahmen. Hier lag der Schwerpunkt auf dem Grundrechtsschutz in Verfassungen und der Beziehung zwischen den Entwicklungen im Land und dem verfassungsrechtlichen Kontext.
Die Expertinnen und Experten erörterten den Schutz der Grundrechte in den Verfassungen und das Verhältnis der Entwicklungen in der Türkei zu den Verfassungs- und Grundrechtskontexten. Die Bedeutung der verfassungsrechtlichen Absicherung der Grundrechte für deren Schutz und die Wirksamkeit der Formen dieser verfassungsrechtlichen Regelungen für den Schutz dieser Rechte waren ebenfalls Thema. Außerdem sprachen die Expertinnen und Experten auch über neue Bereiche, die in einer sich wandelnden Welt entstehen, und neue Rechte, die sich daraus ergeben.
In der Diskussion wurde auch die Ausweitung des Themas Grundrechte über den Menschen hinaus auf die Umwelt und Tiere erörtert. Prof. Dr. Volkan Aslan nannte die ecuadorianische Verfassung als Beispiel für die Umsetzung des erweiterten Geltungsbereichs der Rechte und bezog sich auf das Thema, indem er sagte, dass "es dem Menschen möglich ist, in Würde zu leben, indem er seine Umgebung in Würde am Leben erhält".
Die Podiumsdiskussion endete mit einer Frage- und Antwortrunde, die es den Teilnehmenden ermöglichte, spezifische Fragen zu stellen und Meinungen auszutauschen.
Im Anschluss an die Podiumsdiskussion fand ein Empfang statt, bei dem die Gewinnerbeiträge des Fotowettbewerbs vorgestellt wurden. Die Teilnehmenden hatten die Gelegenheit, sich mit den Gewinnerinnen und Gewinnern über den Kontext der Verfassungsrechte in einer sich wandelnden Welt zu unterhalten.
Die Ausstellung bot den Teilnehmenden die Möglichkeit, die Überschneidung von Kunst und Verfassungsrechten zu erleben. Die Werke vermittelten starke Botschaften über die Herausforderungen, vor denen die Verfassungsrechte in der heutigen Welt stehen. Die Teilnehmenden kamen mit den Kunstschaffenden persönlich ins Gespräch und erfuhren etwas über den kreativen Prozess und die Themen der Werke. Die Künstlerinnen und Künstler hatten die Gelegenheit, die Inspiration hinter ihren Werken und die Bedeutung ihrer Werke im Zusammenhang mit dem Schutz der verfassungsmäßigen Rechte und der Menschenrechte zu erläutern.