EN

Integration
Flüchtlingstag 2018: Wie kann Integration gelingen?

Im vergangenen Jahr waren weltweit so viele Menschen auf der Flucht wie noch nie zuvor. Ein trauriger Höchstand, den der United Nations High Commissioner for Refugees (UNHCR) in seinem Jahresbericht 2017 veröffentlichte. Hauptgründe sind Krieg, Gewalt und Verfolgung, so steht es im Bericht des UN-Flüchtlingshilfswerk. Zwei Drittel der Flüchtlinge kommen aus gerade einmal fünf Ländern: Syrien, Afghanistan, Südsudan, Myanmar und Somalia. "Die Zahlen zeigen, dass die Welt ein Problem damit hat, Konflikte zu lösen und Frieden zu schaffen", sagte UN-Flüchtlingskommissar Filippo Grandi im ARD-Interview. Und fügt hinzu: "Es ist keine Krise der reichen Welt, wie es oft dargestellt wird".

Die Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit engagiert sich in weltweit 60 Büros für Menschen- und Bürgerechte - damit weniger Menschen morgen aus ihrer Heimat flüchten müssen. Gleichzeitig arbeitet unsere Stiftung im Inland in der poltischen Bildung und im Liberalen Institut immer wieder an Vorschlägen, wie Integration in Deutschland besser gelingen kann. 

In den zumeist emotional geführten Diskussionen geht es oft um das Verständnis von "Heimat" und wie neu hinzugekommene Menschen "richtig" in einer Gesellschaft ankommen können und sollten. Selten kommen dabei diejenigen zu Wort, die gezwungenermaßen am meisten darüber nachdenken, was der Begriff bedeutet – weil sie ihre alte Heimat verloren haben und ein neues Heimatgefühl suchen. Zusammen mit dem Tagespiegel und der Robert Bosch Stiftung hat die Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit im Rahmen des mehrfach preisgekrönten Projekts #jetztschreibenwir, das der Tagesspiegel seit zwei Jahren gestaltet, bei genau diesen Menschen nachgefragt.

Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Vorstand der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit fordert vor allem "mehr Sachpolitik in der Integrationsdebatte". Zusätzlich plädiert sie neben der notwendigen Steuerung der Flüchtlingskrise gerade auch für klare Regelungen zu einem Einwanderungsgesetz.

Dies zeigt auch ein Gutachten, das die Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit bei dem Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit (IZA) in Auftrag gegeben hat, Deutschland braucht eine klare und transparente Regelung für die Zuwanderung. Mit den geltenden Vorgaben gelingt es weder, die besten Fachkräfte mit beruflicher oder akademischer Qualifikation für Deutschland zu gewinnen, noch die nötige gesellschaftliche Akzeptanz für Zuwanderung zu erreichen.