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Freiheitspreis
Freiheitspreis 2024 für den russischen Oppositionspolitiker Vladimir Kara-Murza

Vladimir Kara-Murza

Preisträger des Freiheitspreises 2024: Vladimir Kara-Murza.

© Vladimir Kara-Murza

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Ich habe keinen Zweifel daran, dass Russland eines Tages ein freies und demokratisches Land sein wird. All unsere Arbeit zielt darauf ab, diesen Tag ein wenig näher zu bringen.

Vladimir Kara-Murza
Vladimir Kara-Murza

Den Freiheitspreis 2024 erhält der russische Journalist und Aktivist Vladimir Kara-Murza.
Vladimir Kara-Murza setzt sich mit großem Mut für Freiheit und Menschenrechte in seiner Heimat Russland ein. Seit vielen Jahren klärt er die Menschen in Russland und auf der ganzen Welt über die Verbrechen des russischen Regimes auf und weist den Weg zu einem demokratischen, freien Russland. Wegen seines Engagements in der russischen Opposition, in Parteien und Organisationen - in seinem Heimatland und im Exil - verurteilte ihn das russische Regime zu 25 Jahren Gefängnis, der längsten Haftstrafe eines politischen Gefangenen im modernen Russland. Kara-Murza wurde bedroht, inhaftiert, überlebte Folter und Tötungsversuche. Er ließ sich weder einschüchtern, noch verlor er die Hoffnung oder sein Durchhaltevermögen. Sein Wirken zeigt, dass der Wille zur Freiheit nicht dauerhaft unterdrückt werden kann. Mit dem Freiheitspreis ehren wir nicht nur Vladimir Kara-Murzas persönlichen Mut und sein Engagement, sondern auch das seiner Frau, seiner Verbündeten und Freunde. Wir ehren damit all jene Menschen in Russland, die sich für liberale Werte, Menschenrechte und Freiheit einsetzen.

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Über den Preisträger 2024

Vladimir Kara-Murza ist ein russischer Oppositionspolitiker, Autor, Historiker und ehemaliger politischer Gefangener. Er war ein enger Vertrauter und liberaler Mitstreiter des ermordeten Oppositionsführers Boris Nemtsov, diente als stellvertretender Vorsitzender der "Partei des Volkes für Freiheit" und war Kandidat für die Duma. Er spielte eine Schlüsselrolle bei der Verabschiedung der Magnitsky-Sanktionen gegen führende russische Beamte durch die USA, das Vereinigte Königreich, die Europäische Union, Kanada und Australien. Als Reaktion auf seinen unermüdlichen Einsatz wurde er zweimal vergiftet und lag im Koma; eine gemeinsame Medienuntersuchung von Bellingcat, The Insider und dem Spiegel identifizierte Mitarbeiter des russischen Geheimdienstes FSB hinter den Angriffen.

Im April 2022 wurde Kara-Murza in Moskau verhaftet, weil er öffentlich die Invasion der Ukraine und die von russischen Truppen begangenen Kriegsverbrechen verurteilt hatte. Nach einem geheimen Prozess vor dem Moskauer Stadtgericht wurde er wegen „Hochverrats“ zu 25 Jahren Haft verurteilt und in Einzelhaft in einem Hochsicherheitsgefängnis in Sibirien festgehalten. Im August 2024 wurde er im Rahmen des größten Ost-West-Gefangenenaustauschs seit dem Kalten Krieg freigelassen, der von den Regierungen der USA und Deutschlands ausgehandelt wurde.

Derzeit ist Kara-Murza Vizepräsident der Free Russia Foundation, Senior Advisor bei Human Rights First und Senior Fellow am Raoul Wallenberg Centre for Human Rights. Er war Gründungsvorsitzender der Boris-Nemtsov-Stiftung für die Freiheit und leitete erfolgreiche internationale Initiativen zur Erinnerung an Nemtsov, darunter Straßenbenennungen in Washington D.C. und London.

Kara-Murza erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter der Václav-Havel-Menschenrechtspreis des Europarates. Er ist Ehrenmitglied von Trinity Hall, Cambridge, und hat einen M.A. (Cantab.) in Geschichte der Cambridge University. Kara-Murza ist verheiratet und Vater von drei Kindern.

Über den Freiheitspreis

Mit dem nicht dotierten Freiheitspreis zeichnet die Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit seit 2006 zweijährlich herausragende Persönlichkeiten aus, die entscheidende Impulse für die Entwicklung der liberalen Bürgergesellschaft geben und damit zur Festigung freiheitlicher Werte und Ziele in der Welt beitragen. Bisherige Preisträgerinnen und Preisträger sind Hans-Dietrich Genscher, Mario Vargas Llosa, Dr. Necla Kelek, Dr. Wolfgang Kersting, Helen Zille, Kaspar Villiger, Joachim Gauck, Friede Springer und Zuzana Čaputová.

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