Veranstaltung
Georgien - Wie geht Frieden in einem besetzten Land?
Die Stabilisierung von Post-Konflikt-Gesellschaften mit dem Ziel, eine friedliche Entwicklung zu schaffen, ist eine große Herausforderung. Bewaffnete Konflikte haben teils tiefe gesellschaftliche Gräben hinterlassen; Aufarbeitung, Versöhnung und Entwicklung kommen daher eine Schlüsselrolle zu. Welche Faktoren sind wichtig, um einen friedlichen Wandel erfolgreich gestalten und stabilisieren zu können? Und welche Rolle spielen Zivilgesellschaft bzw. Nichtregierungsorganisationen? Diese und weitere Fragen stehen im Fokus der Veranstaltungsreihe und werden anhand von ausgewählten Länderbeispielen erörtert. Am 16. März widmen wir uns Georgien, dessen Staatsgebiet teilweise durch russische Truppen besetzt ist und das einen friedlichen Entwicklungspad zwischen Europa und Russland sucht.
Learn@Lunch bringt Menschen zusammen, die ihre Erfahrungen und Expertise aus der Friedensforschung teilen, über spezifische Landeskenntnisse verfügen und Fragen aus dem Publikum beantworten. Im Rahmen der Veranstaltungsreihe laden vier digitale Lunch-Veranstaltungen zu einem lockeren Austausch ein. Im Fishbowl-Format können Sie sich als Publikum durch „Handheben“ mit kurzen Fragen & Beiträge über den „freien Stuhl“ in die Diskussion einbringen!
Die Veranstaltungsreihe ist ein Kooperationsprojekt zwischen Engagement Global im Rahmen ihres Programms Entwicklungsbezogene Bildung in Deutschland (EBD). der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit sowie der Servicestelle Friedensbildung Baden-Württemberg und wird vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) gefördert. Die Veranstaltungen leisten einen Beitrag dazu, die Ziele der 2015 von den Vereinten Nationen verabschiedeten Agenda 2030 bekannter zu machen.
Die „Registrierung ausländischer Agenten“ würde eine Abkehr vom Westen bedeuten
Tagelang hatten Tausende vor dem Parlamentsgebäude demonstriert. Sie protestierten gegen ein Gesetzesvorhaben, wonach unabhängige Medien und Nichtregierungs-Organisationen, die zu mehr als 20 Prozent aus dem Ausland finanziert werden, als „ausländische Agenten“ gelten sollten. Sollte das Gesetz umgesetzt werden, hätte Georgien eine Richtungsentscheidung getroffen: Für eine Politik, die Russland zugewandt ist und gegen die EU. Es würde die Arbeit der Zivilgesellschaft und unabhängiger Medien massiv einschränken, die wesentlich zur Demokratisierung Georgiens beitragen.