Regionale Zusammenarbeit
ΙΙΙ. Jugendzusamenarbeit ohne Grenzen
Das Interesse und die Besorgnis für die Umwelt und die Klimakrise haben in de letzten Jahren zugenommen. Junge Menschen, Aktivisten und Politiker auf verschiedenen Ebenen des politischen Spektrums setzen sich für nachhaltige Lösungen und eine Neugestaltung unserer Lebensweise ein. Im vergangenen Jahr hat die Invasion in der Ukraine eine Energiekrise in Europa ausgelöst und die Notwendigkeit von Veränderungen deutlischer als je zuvor aufgezeigt.
Die Komlexität des Themas macht die Vorgehensweise und mögliche Lösungsansätze zu einer Herausforderung. Experten sind besorgt und setzen sich für den Umweltschutz und die Erhaltung der natürlichen Ressourcen ein. Arten und Ökosysteme, Lebensmittelsicherheit und Energieoptionen sind einige der dringenden Themen. Die Agenda umfasst jedoch auch die Art und Weise, wie der Einzelne in einer nachhaltigen Gesellschaft leben und funktionieren kann. Der Wandel hin zu nachhaltigen Lösungen, ländlicher Enwicklung, intelligenten Städten und alternativen umweltfreundlichen Start-Up-Initativen steht ganz oben auf der Tagesordnung.
In dem Bestreben um Zusammenarbeit und gemeinsames Handeln auf trilateraler Ebene hat die Organisation SEE in Action mit Unterstützung der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit Griechenland und Zypern den dritten Teil des Projekts „Stärkung der Bindungen zwischen entfremdeten Nachbarn der Region Griechenland, Bulgarien und Nordmazedonien“ mit den Themen natürliche/soziale Umwelt und Nachhaltigkeit durchgeführt.
In diesem Sinne ist das zuletzt diskutierte Thema, das in den vergangenen Jahren immer mehr an Aufmerksamkeit gewonnen hat, Nachhaltigkeit und Umwelt. Junge Menschen in der Region sind sehr besorgt über den Klimawandel und die politischen Empfehlungen in dieser Richtung. Genauer gesagt betonen sie die Notwendigkeit von mehr Wissen, Schulungen und Maßnahmen für grüne Städte, Unterstützungsmechanismen für Start-Ups und ländliche Gebiete, sowie für die Landwirtschaft.
Wie die Teilnehmer betonten, sind Nachhaltigkeit und Menschenrechte miteinander verknüpft und ergänzen sich gegenseitig. Soziale Organisationen müssen sich stärker für diese Verbindung einsetzen und eine Trennung der beiden Bereiche vermeiden. Folglich sind Verbote und Einschränkungen keine geeignte Lösung für ein solches Problem. Auf allen gesellschaftlichen Ebenen sollte es ein gemeinsames Verständnis und Vorgehen geben. Infolgedessen sollte der Prozess, nachhaltig zu werden, auch gemeinschafts- und regionenzentriert sein, mit einem Schwerpunkt auf Spezialisierung, spezieller Forschung und der Erhebung und Nutzung von Daten, die sowohl Menschenrechtsfragen als auch Ziele für die nachhaltige Entwicklung (SDGs) betreffen.
Richtungsweisende Vorschläge:
Die an der Veranstaltung teilnehmenden sozialen Organisationen schlagen vor:
- Es müssen Schutzmaßnahmen und -mechanismen geschaffen werden, um die von der Umgestaltung und Entwicklung des Bereichs betroffenen Bevölkerungsgruppen zu unterstützen.
- Die Zusammenarbeit zwischen der Bürgerschaft und den lokalen Behörden kann durch gemeinsame Kampagnen, Schulungen und die Ansprache lokaler Gemeinschaften erfolgen, um diese zu informieren und für die Vorteile einer nachhaltigen Wirtschaftsweise zu werben. Dabei sollte der Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft sowie der Schutz und die Verbesserung der Qualität der natürlichen Ressourcen, wie Luft, Boden und Wasser, aktiv und offen unterstützt werden.
- Soziales Unternehmertum und junge Unternehmer in der Landwirtschaft müssen unterstützt werden. Schulungen, Seminare und der Zugang zu Experten sollten von lokalen und staatlichen Behörden in Zusammenarbeit mit zivilgesellschaftlichen Organisationen angeboten werden. Die Entwicklung der Landwirtschaft muss im Hinblick auf die Bedürfnisse der Umwelt und der Gesellschaft zukunftsorientiert sein, ohne die älteren Generationen von Landwirten und Landarbeitern aller Art zu übergehen.
- Der Zivilgesellschaft sollte eine kontinuierliche und produktive Lobby- und Überzeugungsarbeit für die Umsetzung der oben genannten Politiken und Strategien im Land leisten.
Analysten und Aktivisten zu diesem Themenbereich empfehlen verschiedene Alternativen zum Umgang mit dem Thema. Die Lösung ergibt sich aus dem Dreieck Regierung - Wirtschaft - Individuen. Die Regierungen sollten das Umfeld und die Anreize für Unternehmer und Unternehmen so gestalten, dass sie nachhaltiger und innovativer werden. Auch der Einzelne sollte sich der Problematik bewusst sein, sich dafür einsetzen und seine bisherigen Gewohnheiten ändern.
Unter diesen dringenden Umständen sollten Politiker und Aktivisten stets bedenken, dass Umweltprobleme wie Klimawandel, Luft- und Wasserverschmutzung und der Verlust der biologischen Vielfalt das Leben der Menschen gefährden oder zumindest ihre Existenzgrundlage bedrohen können. Niemand sollte den ökologischen Folgen unseres wirtschaftlichen Handelns schutzlos ausgeliefert sein. Aus diesem Grund sollte die Umweltpolitik für die Menschen und nicht gegen sie gerichtet sein.
Vorgeschagene trilaterale Initativen:
-> Städtepartnerschaften
Die drei Länder haben gemeinsame geographische Merkmale (Berge, Flüsse und Seen). Die regionale Zusammenarbeit könnte sich als Schlüssel zu vielen regionalen Problemen erweisen. Daher sollten Organisationen die lokalen Behörden dazu ermutigen, sich mit ihren ähnlichen Nachbarn anzunähern, um Schritt für Schritt die richtigen Bedinungen für die Umsetzung von Maßnahmen und Strategien zur Schaffung einer nachhaltigen und natürlichen Umwelt zu schaffen. Außerdem sollten dauerhaften Kooperations- und Kommunikationswegen für regionale Zusammenarbeit etabiliert werden.
Disclaimer
Der Artikel wurde von Eleni Siapikoudi, Projektassistentin von FNF Griechenland & Zypern, auf der Grundlage der abschließenden politischen Empfehlungen des Projekts verfasst.
Das Projekt "Stärkung der Bindungen zwischen entfremdeten Nachbarn in der Region: Griechenland, Bulgarien, Nordmazedonien" wurde durch die Unterstützung der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit ermöglicht. Die in diesem Papier zum Ausdruck gebrachten Ansichten und Meinungen sind ausschließlich die des Autors/der Autoren und spiegeln nicht notwendigerweise die der Friedrich-Naumann-Stiftung wider.