
Im Südkaukasus hat man ganz unterschiedlich auf die Corona-Pandemie reagiert. Georgien hat die Krise am besten gemeistert. Wie ist es den Nachbarländern Armenien und Aserbaidschan ergangen? Der Projektleiter der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit, Peter-Andreas Bochmann, fasst die Entwicklungen der letzten Monate zusammen.
Am Sonntag finden im autokratisch regierten Aserbaidschan vorgezogene Parlamentswahlen statt. Ein Sieg der Regierungspartei gilt als sicher, denn der Präsident Ilham Alijew hat seine Machtbefugnisse in den vergangenen Jahren immer weiter ausgebaut und die Rolle des Parlaments beschränkt. Mit einem Kurswechsel ist also nicht zu rechnen.
Vor einem Jahr zog in Armenien das von Revolutionsführer Nikol Paschinjan angeführte Wahlbündnis ins Parlament ein. Von Paschinjans Wahl erhofften sich viele einen Wandel. Groß, vielleicht zu groß, waren die Hoffnungen, dass sich alles zum Positiven verändern würde.
Nach den sogenannten Präsidentschaftswahlen in der von Georgien abtrünnigen Region Abchasien sind Stichwahlen erforderlich. Keiner der Kandidaten konnte die absolute Mehrheit erzielen. Der bisherige Amtsinhaber Raul Chadschimba wird somit am 8. September gegen den Oppositionskandidaten Alkhaz Kvitsinia antreten, analysiert Südkaukasus-Experte Peter-Andreas Bochmann.