INTERNSHIP AT FNF

Der Welt des Liberalismus ein Stück näher

"Durch den Austrian Service Abroad hatte ich als Auslandsdiener die Möglichkeit, im Dienste des Liberalismus in der Mittelmeerregion und in Vietnam zu arbeiten. Von September 2022 bis Juli 2023 durfte ich im Office für Spanien, Italien, Portugal und Mittelmeer Dialog sowie im Projektbüro in Hanoi direkt mitanpacken.Durch den Austrian Service Abroad hatte ich als Auslandsdiener die Möglichkeit, im Dienste des Liberalismus in der Mittelmeerregion und in Vietnam zu arbeiten. Von September 2022 bis Juli 2023 durfte ich im Office für Spanien, Italien, Portugal und Mittelmeer Dialog sowie im Projektbüro in Hanoi direkt mitanpacken."

Meine Friedrich Naumann Stiftung-Reise startete im Herbst 2022 im Projektbüro in Madrid. Angekommen in der spanischen Hauptstadt wurde ich sofort herzlichst in das Büro integriert und hatte von Anfang an die Möglichkeit, mich selbst einzubringen. Das erste Event stand gleich in meiner zweiten Woche an, der „Recepción de Otoño“. Dort erhielt ich einen imponierenden Eindruck davon, wie breit das Netzwerk der FNF vor Ort aufgestellt ist. Des Weiteren durfte ich den Jugendflügel der für den Liberalismus in Spanien werbenden Ciudadanos kennenlernen. Gleich zum Start wurden hier viele Freundschaften geschlossen.

Über die weiteren Woche bekam ich einen tiefgehenden Eindruck über die Palette an Projekten, mit welchen die Stiftung im gesamten Mittelmeerraum für die liberale Sache einsteht: Vom Netzwerk Euthenia für Unternehmerinnen in Spanien über einen Dokumentarfilm rund um das Thema Diversität bis hin zur Begleitung bedeutender Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft. Aber auch in die Abläufe des Büroalltags fand ich schnell hinein. Die Atmosphäre im Office war immer hervorragend, noch heute erinnere ich mich gerne an die gemeinsamen Mittagessen.

Ich durfte breit mitwirken: Ich plante die Reisen von Gästen zu unseren Veranstaltungen, nahm bei den vielen Events verschiedene koordinierende Funktionen ein, pflegte die Datenbank und vieles mehr.

Wenn ich ein Event als Highlight herauspicken müsste, wäre es vermutlich der Roundtable zur Energiewende. Dort zeigte sich die Wichtigkeit des Projektes Mittelmeer-Dialog: Gemeinsam mit Experten aus der Maghreb-Region wurden Hürden bei der Kooperation zwischen Nordafrika und der EU besprochen, die einer engeren Partnerschaft vor allem bei erneuerbarer Energie im Wege stehen. Genau das sind die Gespräche, die wir führen müssen, um nachhaltig Wohlstand zu fördern.

Anfang Februar ging es für mich dann an einen komplett neuen Einsatzort: Hanoi, Vietnam. Das in der Region Süd-Ost-Asien am wirtschaftlich am schnellsten wachsende Land war aus vielen Gründen für mich reizvoll: Nach einem gesellschaftspolitischen Schwerpunkt in Madrid hatten mich hier vor allem liberale Kernthemen wie Freihandel und Wirtschaftspolitik erwartet. Vietnam eines jener Länder, welches im letzten Jahrzehnt einen der schnellsten Aufstiege im Index für wirtschaftliche Freiheit hinlegte. Vietnam gilt für die EU als einer der Schlüsselstaaten, wenn es weltweit um die Diversifizierung weg von China geht.

Angekommen im kalten Jahresstart Hanois wurde ich vom Stiftungsdirektor Herrn Prof. Andreas Stoffers und seinem Team wärmstens in Empfang genommen. Nach einer ersten Einlebungsphase wurde ich immer vertrauter mit der Arbeit der Stiftung in Vietnam. Durch verschiedene Rechercheaufträge, vom EU-Vietnam Free Trade Agreement (EVFTA) über die Implementierung der globalen Mindeststeuer in Vietnam bis hin zur Analyse der Inflationslage in Vietnam für ein Projekt mit dem renommierten Wirtschaftsexperten Herrn Prof. Hermann Simon konnte ich mir ein genaueres Bild über die Lage des Landes verschaffen. Neben der alltäglichen, aber immer diversen Tätigkeiten im Büro durfte ich die FNF bei verschiedenen Networking-Veranstaltungen vertreten. Durch Dienstreisen wie zum Beispiel in unsere Partner-Region Bac Giang erhielt ich einen Eindruck von der Lebensrealität eines Landes, so weit weg von dem uns bekannten Leben im Westen. Es war horizonterweiternd, Gespräche mit Leuten vor Ort zu führen und so Sichtweisen auf globale Themen aus einer ganz anderen Perspektive zu erlangen.

Meine Kollegen sowohl in Madrid als auch in Hanoi sind mir sehr ans Herz gewachsen und ich durfte durch sie und mit ihnen als Person deutlich wachsen. Ich bin unendlich dankbar für die Erfahrungen, Einblicke und Learnings, die ich während meiner Arbeit machen durfte und bin überzeugt davon, dass mich diese Zeit nachhaltig geprägt hat. Hoffentlich können noch viele Jugendliche diese Chance wahrnehmen und sich weltweit für Freiheit in all ihren Formen einsetzen.

Abschließend möchte ich Herrn Jules Maatens und Frau Constanze Sturm sowie den Direktoren der Büros in Madrid und Hanoi, Herrn David Henneberger und Herrn Prof. Andreas Stoffers, die durch ihre Offenheit für unkonventionelle Ansätze meinen Auslandsdienst bei der Friedrich Naumann Stiftung erst ermöglicht haben, noch einmal herzlich für diese für mein Leben so prägende Erfahrung danken!./.

*Dieser Artikel wurde von Fritz Kürmayr verfasst, Praktikant in den FNF-Büros in Madrid und Hanoi von September 2022 bis Juli 2023.