Archiv des Liberalismus
Das historische Gedächtnis der Liberalen
Über das Archiv
Wie der Mensch brauchen auch Organisationen und politische Bewegungen ein Gedächtnis, um über eine grundlegende Orientierung zu verfügen. Für die Liberalen stellt das Archiv des Liberalismus das historische Gedächtnis dar. Seine Aufgabe ist es, alles zu sichern, was gegenwärtigen und späteren Generationen Auskunft über die Grundlagen und die Entwicklung des Liberalismus in Deutschland und international gibt. Dazu gehören natürlich Akten, Autographen und Publikationen, aber auch Fotos, Plakate, Ton- und Filmdokumente sowie immer mehr auch die digitalen Spuren, die Liberale hinterlassen.
Das Archiv im Überblick
Das Archiv des Liberalismus sammelt und erschließt neben umfangreichen Aktenmaterial unter anderem Druckschriften, Fotos, Plakate, Flugblätter, Filme und Digitale Unterlagen mit Bezug zum organisierten Liberalismus seit 1945. Einige wenige Einzelbestände datieren bis in die Weimarer Republik, ganz wenige Stücke in das 19. Jahrhundert zurück.
Insgesamt umfassen die Aktenbestände etwa fünf laufende Kilometer. Den Kern bilden die Partei- und Fraktionsakten der Freien Demokratischen Partei (FDP). Außerdem ist das Archiv zuständig für das Archivgut der liberalen Vorfeldorganisationen, der europäischen Liberalen, der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit sowie des Zentralen Parteiarchivs der Liberal-Demokratischen Partei Deutschlands (LDPD). Ferner dokumentieren Vor- und Nachlässe das Wirken liberaler Persönlichkeiten.
In der dem Archiv angegliederten Spezialbibliothek wird Literatur über die Geschichte und die Grundlagen des Liberalismus gesammelt. Die Bestände umfassen hauptsächlich:
• Veröffentlichungen der liberalen Parteiorganisationen in Deutschland nach 1945
• Veröffentlichungen von liberalen Parteien vor 1933 und von liberalen Vorfeldorganisationen
• Veröffentlichungen der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit im In- und Ausland
• Forschungsliteratur und Darstellungen zur jüngeren Geschichte Deutschlands mit Schwerpunkt Liberalismus und Bürgertum
Downloads
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Auswahlbibliographie: „Liberalismus in Deutschland“
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Sammlungsprofil des Archivs des Liberalismus
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Sammlungsprofil der Archive der Politischen Stiftungen in Deutschland
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The documentation and collection profiles of political foundation archives in Germany
Die „Historische Liberalismus-Forschung“ des ADL stellt das Scharnier dar zwischen den Arbeitsfeldern der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit und der wissenschaftlichen Erforschung des Liberalismus, seiner Geschichte und seiner Grundlagen. Hier werden relevante Forschungsergebnisse und -erkenntnisse Dritter für die Stiftungsarbeit ganz allgemein oder zu besonderen Anlässen vermittelt. Es werden aber auch – vor allem unter Nutzung der Bestände im ADL – eigene Forschungsergebnisse vorgelegt. Außerdem soll von hier zu Forschungen, die für die Stiftung und ihre Arbeit hilfreich sein können, angeregt werden. Durch Veranstaltungen, Publikationen und Rezensionen zur Liberalismus-Forschung bietet der Arbeitsbereich ein gemeinsames Diskussionsforum für Wissenschaft, politische Bildung und Politikberatung.
Das Jahrbuch versteht sich als „interdisziplinäre Plattform für die Publikation wissenschaftlicher Arbeiten zu Theorie und Geschichte des Liberalismus“ (aus dem Vorwort der Herausgeber zu Band 1). Das Jahrbuch erscheint seit 1989 im Nomos-Verlag, Baden-Baden, und ist entweder dort oder über den Buchhandel zu beziehen.
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Inhaltsverzeichnisse
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Autorenverzeichnis
In dem seit 1989 von der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit herausgegebenen und vom Archiv des Liberalismus redigierten „Jahrbuch zur Liberalismus-Forschung“ bildete von Anfang an die Vorstellung und Besprechung von neu erschienener wissenschaftlichen Literatur zum Liberalismus einen gewichtigen Bestandteil. Seit 2009 erscheinen die aktuellen Rezensionen zur Liberalismus-Forschung zweimal jährlich online auf der Stiftungshomepage und sind über das Internetangebot des Archivs des Liberalismus sowie auf der Rezensionsplattform recensio.net dauerhaft abrufbar.
Kontaktadresse für alle diejenigen, die aktiv durch Kommentare oder Rezensionsvorschläge an der wissenschaftlichen Begleitung der Liberalismus-Forschung teilnehmen wollen, ist wolther.vonkieseritzky@freiheit.org.
Die Wolf-Erich-Kellner-Gedächtnisstiftung wurde 1965 ins Leben gerufen. Sie erinnert an den früh verstorbenen liberalen Politiker und Wissenschaftler Wolf Erich Kellner und wird von der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit betreut.
Alljährlich vergibt die Wolf-Erich-Kellner-Stiftung einen Preis, mit dem herausragende Arbeiten zur Geschichte und den geistigen Grundlagen des Liberalismus ausgezeichnet werden. Die Liste der Preisträger und Preisträgerinnen enthält die Namen bedeutender Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen.
Dem Kuratorium der Wolf-Erich-Kellner-Gedächtnisstiftung gehören an: Dr. Ernst Wolfgang Becker (Stuttgart), Prof. Dr. Eckart Conze (Marburg), Dr. Jürgen Frölich (Gummersbach), Prof. Dr. Alexander Gallus (Chemnitz), Prof. Dr. Dominik Geppert (Potsdam), Prof. Dr. Ewald Grothe (Gummersbach), Priv.-Doz. Dr. Jens Hacke (München), Prof. Dr. Anne Chr. Nagel (Gießen), Frank E. Portz (Walluf), Dr. Susanne Schimanski (Essen), Prof. Dr. Joachim Scholtyseck (Bonn), Prof. Dr. Elke Seefried (Aachen) und Prof. Dr. Ulrich Sieg (Marburg).
Vorsitzender der Stiftung ist Prof. Dr. Joachim Scholtyseck, stellvertretender Vorsitzender Prof. Dr. Eckart Conze. Fiduziar ist der Leiter des Archivs des Liberalismus Prof. Dr. Ewald Grothe.
Weitere Informationen
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Ausschreibung des Preises 2024
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Preisträgerliste
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Lebenslauf Wolf Erich Kellner
Das Archiv steht offen für jeden. Interessierte können sich schriftlich, telefonisch oder per E-Mail an das Archiv wenden. Die Einsichtnahme in die Akten- und Bibliotheksbestände regelt die Benutzungsordnung. Für Audiovisuelles Sammlungsgut gelten gesonderte Benutzungsbedingungen.
Öffnungszeiten
Mo-Do: 9.00 -16.00 Uhr
Fr. 9.00 -13.00 Uhr
sowie nach Vereinbarung.
Anmeldung erwünscht.
Archiv des Liberalismus
Theodor-Heuss-Straße 26
51645 Gummersbach (Ortsteil Niederseßmar)
Deutschland