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Veranstaltung
Braucht es mehr Realismus in der deutschen Bildungspolitik?

Restart Erasmus+

Immer mehr deutsche Unternehmen haben Probleme qualifiziertes Fachpersonal zu finden. Dies liegt vor allem daran, dass immer mehr Schüler studieren. Welche Herausforderungen gibt es also bei der gleichwertigen Anerkennung beruflicher und akademischer Bildung in Deutschland? Über diese Fragen diskutieren wir mit Expertinnen und Experten auf dem Bildungskongress am 11. Juni.

2013 begannen erstmals mehr junge Menschen ein Studium als eine duale Berufsausbildung. Dieser über viele Jahre in der Bildungspolitik verfolgte Trend zu höheren Bildungsabschlüssen hat nun ganz konkrete Folgen: Immer mehr deutsche Unternehmen haben Probleme qualifiziertes Fachpersonal zu finden. Es fehlt an Nachwuchs von Fachkräften insbesondere im IT-Bereich, im Handwerk, in der Pflege und in Kinderbetreuungseinrichtungen. Langsam setzt sich das Bewusstsein in der Gesellschaft durch, dass akademische und berufliche Bildung zwar nicht gleichartig, sehr wohl aber gleichwertig sind. Der Realschulabschluss bietet dabei einen guten Ausgangspunkt, um einen erfolgreichen beruflichen Karriereweg einzuschlagen. 

Beim Bildungskongress diskutieren Expertinnen und Experten darüber, welchen Beitrag die Schulen leisten können, um eine reflektierte Berufswahl der Schülerinnen und Schüler anzubahnen. Dabei sollen vorgegebene Pfade aus dem Elternhaus hinterfragt, der Einfluss der peer-group beleuchtet und die Rahmenbedingungen und Vorgaben der Schulen kritisch betrachtet werden. Immer im Bewusstsein, dass die zunehmende Digitalisierung der Gesellschaft viele neue Berufe entstehen lässt und das Verständnis für wirtschaftliches Handeln für die jungen Menschen essenziell ist. Welche Herausforderungen die Digitalisierung für die Schulen mit sich bringt, wird ebenfalls vertieft. Es soll insbesondere darum gehen, welche wichtige Rolle die Lehrkraft in diesem Prozess einnimmt und welche Infrastruktur vorliegen muss, damit Unterricht mit digitalen Medien gelingt.