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Internationaler Tag der Pressefreiheit
Internationalen Tag der Pressefreiheit vom 2. bis 6. Mai 2022

Freie Presse Für Echte Demokratie

Teilnehmer einer Kundgebung am Rande der Frankfurter Buchmesse mit einem Transparent mit der Aufschrift «Freie Presse Für Echte Demokratie»

© picture alliance/dpa | Helmut Fricke  

Die Freiheit der Presse und der Meinungsäußerung ist selbst in einer Demokratie wie in Deutschland keine Selbstverständlichkeit. Dies zeigte kürzlich erst die vom Institut für Demoskopie Allensbach veröffentlichte Umfrage, nach der fast ein Drittel der Bevölkerung glaubt, in einer „Scheindemokratie zu leben, in der die Bürger nichts zu sagen haben“. Auch dieser Befund ist für den Medienverband der freien Presse (MVFP) Motivation, die 2015 nach den Anschlägen auf die Redaktion von Charlie Hebdo gestartete Pressefreiheitskampagne fortzuführen, und für alle Interessierten wie auch in der Sache engagierten Bürger ein besonders informatives Programm auf die Beine zu stellen.

„Pressefreiheit ist auch deine Freiheit“ lautet das Motto der vom MVFP und den Kooperationspartnern Allianz, Bundesarchiv – Stasi-Unterlagen-Archiv, Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit, Jugendpresse Deutschland, rbb24 Inforadio, Reporter ohne Grenzen, Robert-Havemann-Gesellschaft, Stiftung Lesen, Wall und weCreate unterstützten Themenwoche vom 2. bis 6. Mai. Die Talks, Workshops und Ausstellungsführungen finden online oder vor Ort in der „Stasi-Zentrale: Campus für Demokratie“ sowie im Allianz Forum statt. Das komplette Programm der „Woche der Pressefreiheit“ und die Anmeldemöglichkeiten finden sich hier. Die Agentur weCreate unterstützt die Kampagne für Pressefreiheit bei TikTok.

„In diesen Krisenzeiten haben Menschen ein großes Bedürfnis nach verlässlichen Informationen und seriöser Einordnung. Das leisten die Redaktionen von Zeitschriften und Zeitungen in großer Vielfalt und Tiefe. Die freie Presse arbeitet als vertrauenswürdiger Navigator für Leserinnen und Leser und als Gegenpol zu Fake News, Filterblasen und Propaganda. Um in unserer komplexen Welt selbstbestimmt und souverän leben zu können, wollen wir gerade auch Jugendlichen mit verschiedenen Formaten motivieren, ihre Medienkompetenz weiter zu schärfen“, erklärt MVFP-Bundesgeschäftsführer Stephan Scherzer.

Pressefreiheitsabend im Allianz Forum

Den Anfang macht am 2. Mai die Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit zusammen mit der Allianz SE, dem Medienverband der freien Presse und dem Medienpartner rbb24 Inforadio in einer Diskussionsrunde zum Thema „Pressefreiheit zwischen Krieg, Krise, Klima – Was passiert mit der Wahrheit in Kriegs- und Krisenzeiten?“, zu der man sich hier zur Veranstaltung vor Ort im Allianz Forum Berlin sowie hier zum Livestream anmelden kann. Diskutanten sind Dr. Maren Jasper-Winter, MdA, Mitglied im Vorstand der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit, Mitglied im Bundesvorstand der FDP; Jan Jessen, Auslands-Reporter der FUNKE Mediengruppe; Prof. Dr. Sabine Schiffer, Leiterin des Instituts für Medienverantwortung, und Tobias Wolf, Journalist, Freie Presse, CVD-Mediengruppe. Moderiert wird der Talk von Dietmar Ringel, Hörfunkjournalist und Reporter, rbb24 Inforadio. Christian Mihr, Geschäftsführer Reporter ohne Grenzen, eröffnet die Diskussion mit einem Impuls zur Lage der Pressefreiheit weltweit nach einer Begrüßung von Michelle Schmitz, Leiterin der Allianz Repräsentanz in Berlin.

Fortsetzung der 360-Grad-Pressefreiheitskampagne

Die bereits seit sieben Jahren erfolgreich laufende Kampagne über die Kanäle Print, Digital und Out-of-Home hat Dank des großen Engagements von Verlagen, Redaktionen und des MVFP-Partners Wall bereits ein Millionen-Publikum erreicht und die mit den Motiven verbundenen Botschaften vertieft. Die neuen, spannungsgeladenen Motive werden ab Anfang Mai vielerorts großformatig im Straßenbild zu sehen sein und Menschen dazu bewegen, bei der persönlichen Information näher hinzuschauen. Das Panzer-Motiv appelliert daran, für den Erhalt jeder Art von Freiheit einzutreten, dass es auf jeden ankommt, sich den Feinden der Pressefreiheit entgegenzustellen. Das in seinem Ursprung aus Japan stammende Motiv der „Drei Affen“ soll symbolisieren, dass ohne Pressefreiheit nichts zu sehen, nichts zu hören und nichts zu sagen wäre.

 

Der Artikel erschien erstmals in dem Newsletter des Medienverbands.