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Veranstaltung
Rathenau und die Moderne

Gefahren für die Demokratie - gestern und heute
Walther Rathenau

Walther Rathenau

© ADL, Audiovisuelles Sammlungsgut, F1-403

Der Industrielle, Publizist und Politiker Walther Rathenau (1867-1922) gehört zu den bedeutendsten deutsch-jüdischen Persönlichkeiten des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Er profilierte sich als wortgewaltiger Kritiker des politischen Systems, der gesellschaftlichen Verhältnisse und herrschenden Kultur seiner Zeit – ob er die Diskriminierung der Juden kritisierte oder die Kolonialpolitik. Zugleich Wirtschaftsethiker und Literat verstand er sich als Wortführer einer Moderne und nahm – wenn auch nicht gefeit vor Irrtümern – mit seinen Zukunftsentwürfen manche Entwicklungen um Jahrzehnte vorweg.
Als Außenminister wurde er zum Wegbereiter einer Entspannungspolitik und prägte Anfang der 1920er Jahre die Rückkehr Deutschlands auf die internationale Bühne. Seine Ermordung durch rechtsextremistische Verschwörer 1922 erschütterte die Republik.
Nach den Katastrophen des 20. Jahrhunderts ist Deutschland heute - 100 Jahre nach der Ermordung Rathenaus - eine stabile Demokratie. Und doch gehen weiterhin - sowohl vom rechten als auch vom linken Rand des politischen Spektrums - Gefahren für die Stabilität unserer Demokratie aus.
Welche Lehren der gescheiterten Weimarer Republik gilt es auch heute noch in Erinnerung zu rufen? Wo muss politisch und gesellschaftlich mehr getan werden, um Gefahren für unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung abzuwenden?
Die Veranstaltung ist Teil einer Reihe, mit der die Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit und die Deutsche Gesellschaft e.V. zentrale politische und gesellschaftliche Leitbilder Rathenaus und seiner Zeit unter aktueller Perspektive in den Blick nehmen. Unsere Kooperationspartnerin, die Deutsche Gesellschaft e.V., hat zum Ziel, die politischen, kulturellen und sozialen Beziehungen in Europa zu fördern. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme.

Hier können Sie sich für die Veranstaltung anmelden.