Ausgabe 01/2022 | Juli
MENA Bulletin
Aktuelles aus der MENA-Region
Weizen, Phosphat und ein neuer Blick auf Marokko
Die weltweite Weizenkrise trifft viele afrikanische Länder hart. Die Nahrungskrise zwingt Regierungen dazu, diplomatische Lösungen zu finden, um einen Ausgleich des Imports zu erreichen. Was trotzdem bleibt, ist die finanzielle Belastung durch die Weltmarktpreise. Damian Berger analysiert die atuelle Situtation in Marokko und die Auswirkungen auf den Konsumenten.
Streit um maritime Grenze und Zugang zu Gasfeldern zwischen dem Libanon und Israel
Neue Spannungen in einem seit Jahren schwelenden Konflikt über den Verlauf der Seegrenze zwischen Israel und dem Libanon sorgen in der Region für Unruhe. So versuchen die beiden Länder eine große Fläche für sich zu beanspruchen, auf dem enorme Gasvorkommen liegen. Erschwerend kommt hinzu, dass sich beide Länder offiziell noch im Kriegszustand befinden. Wird die amerikanische Vermittlung ausreichen, um einen Kompromiss zu finden?
Neues Vertrauen in Israel, wenig Hoffnung für Palästinenser
In der vergangenen Woche war US-Präsident Joe Biden auf hochrangingen Besuch im Nahen Osten, beginnend mit einem Besuch in Jerusalem. Sowohl der US-Präsident als auch der liberale israelische Premierminister Lapid konnten das Treffen als Erfolg verbuchen: Große Einigkeit herrschte darin, dass der Iran nicht in Besitz von Atomwaffen gelangen darf. Des Weiteren sagte Biden weitere Finanzhilfen zu.
Raus aus dem Ausnahmezustand, rein in die Diktatur?
Nach einem Jahr Ausnahmezustand veröffentlichte der tunesischen Staatspräsidenten Kais Saied am 30. Juni 2022 einen neuen Verfassungsentwurf. Die hierin vorgesehene Maßnahmen wecken in der Bevölkerung Befürchtungen vor einer erneuten Autokratie. Am 25. Juli soll ein Referendum über die Zukunft Tunesiens entscheiden.
Über das MENA Bulletin
Um die Eigenarten und Disparitäten der Gesellschaften, Ökonomien und politischen Verhältnisse des Mashreq, des Maghreb und Israels zu beschreiben, reicht unser Vokabular kaum aus. Unsere Autorinnen und Autoren in unserem Regionalbüro in Amman und unseren Projektbüros in Beirut, Kairo, Rabat, Tunis und Jerusalem, das unsere israelischen und palästinensischen Kolleginnen und Kollegen unter einem Dach vereint, sowie unsere Gastbeiträge versuchen dennoch, die aktuellen Entwicklungen im Nahen Osten und Nordafrika aus einem liberalen Blickwinkel aufzugreifen und ein facettenreiches Bild unserer Nachbarregion zu zeichnen.