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Human Rights
Prisoner of Conscience: Iryna Danylovych

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Iryna Danylovych

Iryna Danylovych ist eine Aktivistin und Bürgerjournalistin und lebt auf der besetzten Krim. Auf dem Heimweg von der Arbeit wurde sie im April 2022 verhaftet, und ihr Haus wurde durchsucht. Ihre Familie gab an, dass sie zwei Wochen lang nicht wusste, wo sie sich aufhielt.

Anschließend wurde sie angeklagt und im Dezember wegen angeblichen Umgangs mit Sprengstoff zu sieben Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von 50.000 Rubel (rund 500 Euro) verurteilt. Danylovych, die sowohl als Krankenschwester wie auch als Bürgerjournalistin arbeitete und für lokale Publikationen Mängel im Gesundheitswesen aufdeckte, bestritt jegliches Fehlverhalten und sagte, dass der Sprengstoff platziert worden sei, um sie zu belasten. Lokale und internationale Menschenrechtsorganisationen behaupten, dass sie wegen ihrer journalistischen Arbeit verfolgt wurde.

Nachdem Danylovych gegen ihre Verurteilung Berufung eingelegt hatte, reduzierte das Oberste Gericht der Krim im Mai 2023 die Strafe um nur einen Monat.

Im Juli 2023 wurde Danylovych in ein Hafteinrichtung in Russland überführt und dann in ein Gefängnis verlegt, berichtete ihr Vater den lokalen Medien. Obwohl die Bürgerjournalistin gesundheitliche Beschwerden am Ohr hatte, verweigerten ihr die russischen Gefängnisbehörden sowohl Medikamente als auch den Zugang zu medizinischer Versorgung. Infolgedessen verschlechterte sich ihr Gesundheitszustand, und sie hat einen trockenen Hungerstreik ausgerufen.

Im März 2023 forderte das internationale Komitee zum Schutz von Journalisten (Committee to Protect Journalists, CPJ) nach Berichten über ihren schlechten Gesundheitszustand, dass sie unverzüglich Zugang zu medizinischer Versorgung erhält.

Die Koordinatorin des CPJ-Programms für Europa und Zentralasien, Gulnoza Said, gab eine Erklärung ab, in der sie erklärte, dass "Danylovych gar nicht erst im Gefängnis sein sollte und die Behörden aufhören sollten, Vergeltungsmaßnahmen gegen Krim-Journalisten zu ergreifen, indem sie ihnen ihre Grundrechte vorenthalten".

Nach Schätzungen des CPJ befanden sich am 1. Dezember 2022 mindestens 19 Journalisten, darunter Danylovych, in Russland und auf der von Russland besetzten Krim in Haft.

Im Sommer 2023 brachten mehrere ukrainische und internationale Menschenrechtsorganisationen in einer gemeinsamen Erklärung ihre Unterstützung für die Aktivistin zum Ausdruck und forderten ihre Freilassung.

"Iryna Danylovych ist eine von vielen, die von den Behörden auf der von Russland besetzten Krim ins Visier genommen werden, um kritische, pro-ukrainische Stimmen zu unterdrücken",sagte Gerald Staberock, Generalsekretär der Weltorganisation gegen Folter. "Ihre Inhaftierung ist ein Akt der Vergeltung für ihre friedliche zivilgesellschaftliche Arbeit."

"Iryna Danylovych ist eine von vielen, die von den Behörden auf der von Russland besetzten Krim ins Visier genommen werden, um kritische, pro-ukrainische Stimmen zu unterdrücken"

Gerald Staberock
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Disclaimer: Mit Stand vom 1. Dezember 2023 befindet sich Iryna Danylovych immer noch in Haft und verbüßt ihre Strafe.

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