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Fake News
Die Sache mit den Fake News

Was sich gegen Fake News effektiv tun lässt
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Das Internet wird 50 Jahre alt. Es ist eine Erfindung, die vieles verändert und erleichtert hat, die Gesellschaft jedoch auch heute noch vor neue Herausforderungen stellt. Informationen wurden durch das Internet beispielsweise leichter zugänglich, aber auch schwerer zu verifizieren. Die Debatte um Fake News reicht historisch weit zurück – in den öffentlichen Fokus gerückt ist sie jedoch erst mit dem Präsidentschaftswahlkampf in den USA 2016. Eine aktuelle Untersuchung im Auftrag der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit liefert Antworten auf die Frage: Was tun gegen dieses Phänomen?

"You are fake news." – eine Anschuldigung, die so berühmt ist wie ihr Urheber Donald Trump. Schon vor seiner Wahl zum US-Präsidenten im Jahr 2016 bezichtigte Trump diverse Traditionsmedien, „Fake News“ zu verbreiten. Dabei handelt es sich bei Fake News um ein soziales Phänomen, das sich in der aktuell diskutierten Form erst durch die Entstehung von Social Media entwickeln konnte. Diese Form der Falschmeldung wird, anders als die klassische Zeitungsente, wissentlich und willentlich verbreitet. In den meisten Fällen via Nutzerinteraktion, also durch Posten, Teilen, Liken auf Twitter, Facebook und Co. Fake News mit großer Reichweite sind meist leicht verständlich und behandeln Themen, die kontrovers, polarisierend oder moralisch aufgeladen sind, Themen wie Flucht oder Migration.

Die Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit beauftragte dazu die Kommunikationswissenschaftler Philipp Müller und Nora Denner mit der Untersuchung von Fake News und ihren Wirkungsweisen. In ihrem Gutachten, das nun in der 2. Auflage vorliegt, kommen sie zu dem Schluss: Fake News haben nur ein begrenztes Wirkungspotenzial. Entscheidend ist demzufolge, ob der Inhalt einer Falschmeldung zum Weltbild und zu den Überzeugungen desjenigen passt, den sie erreicht. Ist das der Fall, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass der Nachricht Glauben geschenkt wird. Außerdem: Wer eine Fake News wiederholt zu sehen bekommt, beginnt vermutlich irgendwann, ihr zu glauben, weil sie ihm bekannt vorkommt.

Im Zuge der Fake-News-Debatte wurde in Erwägung gezogen, Falschmeldungen auf Social-Media-Plattformen mittels Warnhinweisen zu markieren oder direkt zu entfernen. Teilweise umgesetzt wurde das im Netzwerkdurchsetzungsgesetz (NetzDG), das in Deutschland seit Januar 2018 in Kraft ist. Es verpflichtet Betreiber sozialer Netzwerke, Fake News binnen 24 Stunden nach Eingang einer Nutzerbeschwerde zu löschen. Problematisch ist allerdings: Populisten fühlen sich von einer solchen Korrektur in ihrem Denken nur bestätigt. Im schlimmsten Fall führt das Löschen einer vermeintlichen Nachricht dazu, dass ihrem Inhalt stärker geglaubt wird. Außerdem können sich Nutzer, die entsprechende Informationen suchen, in abseitigere Winkel des Internets bewegen, die sich dem NetzDG besser entziehen können. Sinnvoller wäre es den Autoren der Studie zufolge, Warnhinweise zu geben, bevor Nachrichten geteilt, also weiterverbreitet werden. Beide Fälle wurden allerdings in Deutschland noch nicht ausreichend untersucht.

Diskurs ja, Aufregung nein

Laut Müller und Denner sollte eine der zentralen staatlichen Maßnahmen sein, die Medienkompetenz in schulischen und außerschulischen Bildungseinrichtungen zu fördern. Auch sprechen sich die Autoren der Studie dafür aus, den Dialog zu denjenigen zu suchen und aufrechtzuerhalten, die sich nicht mit der gesellschaftlichen Mitte identifizieren können und somit anfälliger für Fake News sind. Insgesamt wünschen sie sich einen weniger aufgeregten Diskurs zu dem Thema. Die Forschung zu Fake News und deren Wirkung auf politische Meinungsbildung stehe noch am Anfang. Dementsprechend ließen sich keine Aussagen darüber machen, wie groß das Problem in Deutschland überhaupt ist.

Jana Samsonova sind Fake News ein Gräuel. In Kürze tritt sie ihr Volontariat an und wird auf der Georg von Holtzbrinck-Journalistenschule das saubere Berichten von der Pike auf lernen. Auch privat hat sie es mit der Wahrheit – das muss sie auch als „Bingo-Fee“, die als Mitveranstalterin einer Show übers Zahlenglück wacht.