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Female forward
Female forward - Journalismus der Zukunft in Vietnam

FNF Vietnam
© Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit

In einem Land mit eingeschränkter Pressefreiheit wie Vietnam ist unabhängiger Journalismus eine echte Herausforderung. Wir im Büro der Friedrich-Naumann-Stiftung Vietnam arbeiten deswegen sehr eng mit vietnamesischen Journalist*innen zusammen. Besonders interessant ist es, sich mit jungen Menschen auszutauschen, die voller erfrischender Ideen stecken und die Zukunft des Landes darstellen. Ich bin Projekt- und Kommunikationsreferentin bei der Stiftung und habe mich entschlossen, Vertreterinnen genau dieser Gruppe einzuladen und unser neues Event-Format mit unserer Kampagne „Female forward“ zu verbinden.

Mitte Mai war es dann soweit: Unser erster „Media Luncheon“ fand statt. Die im europäischen Stil gehaltene Le Club Bar des über einhundert Jahre alten Hotels Metropole Hanoi diente als Veranstaltungsort für das Treffen mit den fünf meiner Einladung gefolgten Journalistinnen. Sie kamen von vietnamesischen Presseagenturen und nationalen Zeitungen, die eng mit der Friedrich-Naumann-Stiftung zusammenarbeiten. Einige der jungen Frauen arbeiten für landesweite Fernseh- und Radiosender wie Voice of Vietnam mit 90% vietnamesischem Publikum. Andere kommen von sehr populären und renommierten vietnamesischen Zeitungen im Finanz- und Wirtschaftsbereich wie z.B. Vietnam Investment Review.

Trotz der unterschiedlichen Hintergründe teilen wir alle das gleiche Interesse an der freien Entwicklung der vietnamesischen Wirtschaft mit all ihren Problemen, Herausforderungen und Möglichkeiten. Während des Meetings geht es unter anderem um die Rolle der Frauen in der Welt der Medien und des Journalismus, denn wir alle sind Frauen. Wie in vielen Ländern ist die Mehrheit der Journalisten und Redakteure in Vietnam nach wie vor männlich. Als wir uns vorstellten, erkannten wir viele Gemeinsamkeiten. Die meisten von uns sind verheiratet und haben Kinder im Schulalter. Unter dem Druck knapper Fristen, einzigartiger Inhalte und der Herausforderungen des Online-Wettbewerbs ist die Arbeit in den Medien nie einfach. "Ich arbeite unabhängig davon, ob ich im Büro, in einem Restaurant oder bei der Betreuung meiner Kinder bin", teilte eine über ihre Arbeit als Journalistin mit. Sie lieben jedoch ihre Arbeit, weil sie sich der Vor- und Nachteile des Frauendaseins in den Medien bewusst sind. Doch sie bleiben immer auf der Suche nach einer Work-Life-Balance.

Für unsere Stiftung sind Pressekontakte zu offen gesinnten Medienvertretern sehr wichtig, um für unsere liberalen Ideen, Veranstaltungen und Publikationen zu werben. Unser neues Media Luncheon wird uns dabei helfen, diese Kontakte zu intensivieren. Top-Thema ist derzeit das EU-Vietnam-Freihandelsabkommen, welches Anfang Juni vom vietnamesischen Parlament ratifiziert wurde und ein klares Bekenntnis des Landes zum Freien Handel ist. Alle am Luncheon beteiligten Journalistinnen waren hier einer Meinung. Es gibt auch in Vietnam das klare Bedürfnis nach vertrauenswürdigen Informationen. Der Wettbewerb untereinander erfordert heutzutage von der vietnamesischen Presse viel mehr Unabhängigkeit und Glaubwürdigkeit als dies jemals zuvor der Fall war.

Die jungen Journalistinnen, die an unserem Media Luncheon teilnahmen, suchen aktiv nach neuen Informationsquellen in verschiedenen Dimensionen und Perspektiven, um der Öffentlichkeit zu dienen. Sie sind gebildet, kritisch und lernbegierig, um ihre Karriere voranzutreiben, aber auch um zum Kampf gegen Desinformation beizutragen. Ich bin mir sicher: Diese jungen Journalistinnen werden in Zukunft auf ihrem Gebiet führend sein und Ihre sehr freien Ideen in Vietnam verbreiten.

 

Hier geht's zur Kampagnenseite.

FNF Media Lunch