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Westbalkan
LGBTIQ-Meet-Up gegen Hassverbrechen und Hassrede

MeetUP on Hate Crime and Hate Speach
© FNF

Vom 19. bis 21. April kamen Aktivist/innen und Vertreter/innen verschiedener Menschenrechtsorganisationen, NGOs und Think Tanks aus den Westbalkan-Staaten in Ečka, Serbien, zusammen, um die allgegenwärtigen Themen Hassrede  und Hassverbrechen zu diskutieren.

Die mehrtägige Veranstaltung, die von FNF Western Balkans unterstützt und von unserer Partnerorganisation "Da Se Zna!" ausgerichtet wurde, wurde in enger Zusammenarbeit mit der polnischen Menschenrechtsorganisation "Projekt:Polska" geplant und durchgeführt.

MeetUP Hate Crime and Hate Speach
© FNF

Am ersten Arbeitstag sensibilisierten Michal Sawicki, Michal Tecza und Milosz Hodun von "Projekt:Polska" die Teilnehmer/innen über die Unterschiede zwischen Meinungsäußerung und Hassrede sowie die damit verbundenen Gefahren. Der folgende Tag begann mit der Frage, wie man gegen Hassrede vorgehen kann. Konkret ging es darum, wie Stereotype zu Vorurteilen werden und zu Hassreden oder gar Hassverbrechen führen. In einem Ländervergleich wurde untersucht, wie Politikerinnen und Politiker in Zeiten von Populismus und Fake News Hassreden einsetzen. Der Tag wurde mit der Frage, wie man Kinder und Jugendliche vor Hassreden schützen kann, beschlossen.

MeetUP Hate Crime and Hate Speach
© FNF

Am darauffolgenden Tag sprach der Menschenrechtsanwalt Milan Antonijević über die Herausforderungen und Probleme bei der Umsetzung von Artikel 54a in Serbien und der westlichen Balkanregion und nannte einige praktische Beispiele.

MeetUP Hate Crime and Hate Speach

Milan Antonijević

© Da se Zna!

Danijel Kalezić, Mitglied der LGBTI-Organisation ERA, gab Antworten auf die Frage, wo man Raum für Verbesserungen finden kann. Er erwähnte die Möglichkeiten der Zusammenarbeit, um die aktuelle Situation zu verbessern und Seite an Seite gegen Hasskriminalität zu kämpfen. Schließlich stellte Bojan Lazić von "Da Se Zna!" die Fallstudie "Euro Pride 2022" vor, die zeigt, dass es tatsächlich gefährliche Verbindungen zwischen Hassrede und möglichen Hassverbrechen gibt.

MeetUP Hate Crime and Hate Speach

Danijel Kalezić

© Da Se Zna!

Die drei Tage waren geprägt von regem Austausch von Wissen und persönlichen Erfahrungen, vielen Diskussionen und dem gemeinsamen Willen, Lösungsansätze zu entwickeln. Am Ende waren sich die Teilnehmer/innen einig, dass der beste Weg um Lösungen zu finden, darin besteht, gemeinsam zu kämpfen und zu arbeiten. Aus diesem Grund soll ein neues Netzwerk zur Bekämpfung von Hassrede und zur Prävention von Hasskriminalität auf dem Westbalkan aufgebaut werden.

Die Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit wird ihre Arbeit im Bereich der Bekämpfung von Hassrede und der Prävention von Hassverbrechen fortsetzen und bedankt sich bei "Da Se Zna!", "Projekt:Polska" und allen Teilnehmenden für den erfolgreichen Workshop.