Freiheitspreis
„Demokratische Hoffungsträgerin" – Freiheitspreis für die slowakische Präsidentin Zuzana Caputova
Mit dem Freiheitspreis würdigt die Naumann-Stiftung Zuzana Caputova als Kämpferin für die Freiheit. Als Anwältin hat sie sich für Bürgerrechte und den Schutz der Umwelt in der Slowakei eingesetzt. Als Präsidentin engagiert sich Zuzana Caputova für den Frieden und die liberale Demokratie.
Der Vorstandsvorsitzende der Friedrich-Naumann-Stiftung, Karl-Heinz Paqué, würdigte Zuzana Caputova als „demokratische Hoffnungsträgerin.“ Zuzana Caputova sei „eine Stimme der Freiheit in einer Region, in der Illiberalismus auf dem Vormarsch ist“. Die Präsidentschaft Caputovas sei ein Beispiel für Liberale in ganz Europa: „Es lohnt sich, für freiheitliche Werte einzustehen, auch wenn dies nicht immer populär ist“.
In ihrer Laudatio betonte die Vizepräsidentin des Europäischen Parlamentes, Nicola Beer, den Einsatz der Slowakei für Freiheit und Frieden als Frontstaat: „Präsidentin Caputovas unerschütterlicher liberaler Kompass, mit dem sie ihr Land durch die durch den Krieg verursachten Krisen führt, haben ihr in der ganzen Welt großen Respekt eingebracht“. Dies gelte umso mehr, da diese Politik sie einmal mehr zur Zielscheibe unsäglicher Angriffe ihrer politischen Gegner gemacht habe.
Zuzana Caputova hob in ihrer Rede die Verteidigungsbereitschaft der liberalen Demokratie hervor, die sich nicht nur auf die Verteidigung des Friedens beschränkt. „Der Krieg auf europäischem Boden und die Wirtschaftskrise sollten uns nicht blind machen für andere Risiken, denen wir zu Hause ausgesetzt sind. In Europa ist der Liberalismus zu einem Sandsack für diejenigen geworden, die die Demokratie zerstören wollen und sich wünschen, dass die Demokraten anfangen, sich zu streiten und zu streiten, anstatt sich mit den ernsten Krisen zu befassen, mit denen wir konfrontiert sind. Sie stellen die liberale Demokratie nicht als ein Regierungssystem dar, das die individuellen Freiheiten schützt“, so Caputova.
Sie forderte die europäischen Regierungen zu einem härteren Durchgreifen gegen Hass und Gewalt auf: „In der Tat symbolisiert nichts die Naivität einiger heutiger Demokraten mehr als ihr Zögern, soziale Medienplattformen zu regulieren. Die gleichen Regeln, die offline gelten, müssen auch online beachtet werden. Ich hoffe sehr, dass wir das Ausmaß dieses Problems erkennen werden, bevor es zu spät ist. Denn die grenzenlose Freiheit wird sich in eine zerstörerische Kraft verwandeln, die das Gefüge unserer Gesellschaften zerstören wird.“
Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, stellvertretende Vorsitzende der Friedrich-Naumann-Naumann Stiftung für die Freiheit, plädierte in ihrem Schlusswort für ein stärkeres Engagement der Zivilgesellschaft im Kampf gegen Unfreiheiten: „Freiheitsausübung, die andere verletzt und erniedrigt, ist keine Freiheit“.
Über den Freiheitspreis
Mit dem nicht dotierten Freiheitspreis zeichnet die Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit seit 2006 zweijährlich herausragende Persönlichkeiten aus, die entscheidende Impulse für die Entwicklung der liberalen Bürgergesellschaft geben und damit zur Festigung freiheitlicher Werte und Ziele in der Welt beitragen
Frühere Preisträger des Freiheitspreises sind u.a. Hans-Dietrich Genscher, Mario Vargas Llosa, Necla Kelek, Joachim Gauck und Friede Springer.
Rede der slowakischen Präsidentin Zuzana Caputova
Mit dem Freiheitspreis würdigt die Naumann-Stiftung Zuzana Caputova als Kämpferin für die Freiheit. Als Anwältin hat sie sich für Bürgerrechte und den Schutz der Umwelt in der Slowakei eingesetzt. Als Präsidentin engagiert sich Zuzana Caputova für den Frieden und die liberale Demokratie.