Handelskonferenz 2024
A new open liberal Plurilateralism – Zusammenarbeit in Zeiten der Autonomie
Am 27. Juni findet die Handelskonferenz der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit unter dem Thema „Ein neuer offener liberaler Plurilateralismus – Zusammenarbeit in Zeiten der Autonomie“ in Zusammenarbeit mit dem Kiel Institut für Weltwirtschaft (IfW) an der Bucerius Law School in Hamburg statt.
Die vergangenen Jahre waren geprägt von Krisen, von COVID-19 bis zum Krieg in der Ukraine, welche die globalen Handelsströme und insbesondere die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Ländern verschoben haben. Für eine Exportnation wie Deutschland ist es daher in Zeiten wie diesen unerlässlich, sich aktiv mit dem Thema Globalisierung auseinanderzusetzen, um globale Veränderungen mitgestalten zu können.
Der internationale Handel bietet die Basis vieler Jobs und Milliarden an Wertschöpfung in Deutschland. Als „offenste“ Volkswirtschaft der G7 und als drittgrößte Exportwirtschaft der Welt findet die Veranstaltung auch unter dem Dach der Kampagne „So geht Aufschwung“ der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit statt. In diesem Rahmen sollen neue Konzepte und Lösungen in den Mittelpunkt gestellt werden, um die deutsche Wirtschaft weiter anzufeuern und Reformimpulse zu setzen.
Liberale Kräfte sind überzeugt, dass es mehr Kooperation bei der Globalisierung braucht – nicht weniger. Demokratische Nationen müssen einander stärken und gemeinsam vorankommen. Es braucht einen neuen, offenen und liberalen Plurilateralismus. Kleinere Abkommen, anstatt überladene Verträge, zielgerichtete Wirtschaftspolitik und mehr sektorale Absprachen – die Ideen liegen auf dem Tisch.
Mit wem müssen wir uns also einigen, um die Zukunft zu gestalten? Wo und wie können wir es schaffen, Klüfte zu überwinden? Bei welchen Themen müssen wir als Deutschland und Europa die Themenführerschaft übernehmen?
Durch verschiedene Panels wird die Konferenz einen Einblick in diese zentralen Themen geben, die den internationalen Handel in den letzten Jahren bewegt haben. Von der Effektivität von Nachhaltigkeitsbestimmungen bis zur effizienten Anwendung der Sanktionen wird gemeinsam mit Expertinnen und Experten erörtert, wie die Zukunft der internationalen Wirtschaftsbeziehungen aussehen könnte.
Dabei können hochkarätige Gäste begrüßt werden. In einer ersten Paneldiskussion wird es darum gehen, wie neu eingeführte EU-Gesetzgebung im Nachhaltigkeitsbereich sich auf Unternehmen und Handelsströme auswirken wird. Dazu werden Dr. Nicola Brandt, Leiterin der OECD in Berlin, Dr. Bettina Rudloff, von der Stiftung Wissenschaft und Politik, Dr. Franziska Oehm, vom Deutschen Institut für Menschenrechte und Francisco Winter von der liberalen chilenischen Partei Evópoli ihre Sichtweisen diskutieren.
Die Publikation „Green-Tape: Die EU Handelspolitik auf dem Weg zu einer nachhaltigen Globalisierung oder in die Abschottung?“ bietet die Grundlage dieser spannenden Diskussion und kann hier auf Deutsch und Englisch heruntergeladen werden.
„Green-Tape: Die EU Handelspolitik auf dem Weg zu einer nachhaltigen Globalisierung oder in die Abschottung?“
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Deutsche Version
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Englische Version
Angesichts der gerade abgehaltenen EU-Wahlen wird sich ein Zwiegespräch zwischen Svenja Hahn, FDP Mitglied des Europäischen Parlaments und Rupert Schlegelmilch, Chefverhandler des EU-Mercosur Abkommens, mit der Frage beschäftigen, wie die Zukunft der Europäischen Union und des Multilateralismus in den kommenden Jahren aussehen soll. Wie kann die EU zu mehr Multilateralismus beitragen, und was hat sich in den vergangenen Jahren signifikant geändert? Wo wird die EU 2029 stehen?
Die Auswertung einer Umfrage aus dem vergangenen Jahr zum Thema „30 Jahre europäischer Binnenmarkt“ finden Sie hier.
„30 Jahre europäischer Binnenmarkt“
Auch der Konflikt in der Ukraine bleibt weiterhin ein heißes Thema. Zu einer Diskussion am Nachmittag über die Russland-Sanktionen und deren Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft sprechen Dr. Thomas Straubhaar, Professor an der Universität Hamburg und Kuratoriumsmitglied der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit, Dr. Nikolas Keßels, vom BDI und Marius Köppen vom Center for the Study of Democracy in Sofia.
Eine Publikation zum Thema „Bessere Sanktionen: Strategischer und effektiver Einsatz gegen aggressive Autokratien“ finden Sie hier auf Deutsch und Englisch.
„Bessere Sanktionen: Strategischer und effektiver Einsatz gegen aggressive Autokratien“
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Deutsche Version
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Englische Version
Das letzte Panel wird sich um die Zukunft des globalen Handels drehen. Als Teil der Debatte werden Dr. Melanie Müller, Forscherin bei der Stiftung Wissenschaft und Politik, Rupert Schlegelmilch, sowie Dr. Nicolas Lamp, Autor des Buches „Six Faces of Globalization“ und Assistant Professor an der Queens University ihre Sichtweisen präsentieren und die Frage diskutieren, ob es in Zukunft mehr Konfrontation oder Kooperation geben wird.
Ein Policy Paper zu „Geoökonomie und Globalisierung: Die geopolitische Notwendigkeit des Freihandels“ können Sie hier herunterladen.
„Geoökonomie und Globalisierung: Die geopolitische Notwendigkeit des Freihandels“
Ein liberaler Plurilateralismus und mehr Freihandel sind die einzige Möglichkeit, globale Herausforderungen zu bewältigen, davon sind nicht nur liberale Stimmen überzeugt. Dies bedeutet, dass neue, flexiblere, themenorientierte Allianzen gebildet werden müssen, die es ermöglichen, schnell und effizient auf globale Herausforderungen zu reagieren. Gleichzeitig erfordert ein liberaler offener Plurilateralismus jedoch auch eine starke Basis von gemeinsamen Werten und Prinzipien, auf die sich alle beteiligten Parteien einigen können. Wir sind gespannt darauf, diese Themen mit unseren hochkarätigen Gästen zu diskutieren. Einen Nachbericht finden Sie in der kommenden Woche auf unserer Website.