Menschenrechte & Demokratie
Umfrage: Generation Z in Polen
Der Human Rights Hub führte in fünf Ländern (Frankreich, Deutschland, Ungarn, Polen und den Vereinigten Staaten von Amerika) im November 2024 eine Umfrage mit der Generation Z durch, um ihre Ansichten zu Menschenrechten und Demokratie zu erfragen. Zu den befragten Ländern gehörte auch Polen, das am 1. Januar 2025 den EU-Ratsvorsitz übernahm.
Die polnischen Wähler brachten den liberal-konservativen Donald Tusk ins Amt, und die rechtsgerichtete PiS-Partei verlor nach den Parlamentswahlen 2023 die Macht. Bei den EU-Wahlen 2024 war eine Tendenz junger Wähler zu beobachten, zunehmend für rechte Parteien zu stimmen. Da Polen ab Anfang 2025 an der Spitze der EU steht, erkundigte sich der Hub nach den Ansichten der polnischen Jugend zu Menschenrechten und Demokratie.
Die polnische Jugend ist sich nach wie vor nicht sicher, ob die Demokratie die beste Regierungsform ist, und ist mit der demokratischen Leistung ihres Landes nicht zufrieden. Dies birgt zugleich für die amtierende Regierung unter der Führung von Donald Tusk die Chance, die unentschlossene Jugend vom Wert der Demokratie zu überzeugen.
Die wichtigsten Menschenrechte für die polnische Jugend sind das Recht auf Privatsphäre und das Recht auf Eigentum. Gefragt, ob die Menschenrechte in ihrem Land unter Druck stehen, antwortet die polnische Gen Z, dass noch Raum für Verbesserungen der Menschenrechtssituation gibt. Die größten Bedrohungen für die Menschenrechte sind repressive Regierungen und Kriege. Diese Einschätzungen sind auf die geografische Nähe zu Russland und dem anhaltenden Krieg in der Ukraine zurückzuführen, und durch die Erfahrungen mit der rechtspopulistischen PiS-Regierung zu erklären.
Die aktuelle amtierende polnische Regierung hat die Möglichkeit, durch die EU-Präsidentschaft und die nationalen Präsidentschaftswahlen im Jahr 2025 die unentschlossene und nicht überzeugte Generation Z vom Wert der Demokratie und der Achtung der Menschenrechte zu überzeugen.
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