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60. Geburtstag
Andreas Pinkwart: Der Innovator

Zum 60. Geburtstag von Andreas Pinkwart
Andreas Pinkwart
Andreas Pinkwart © picture alliance / | R4200

„Nordrhein-Westfalen ist das neue Bayern“. Mit dieser Aussage erlaubte sich der nordrhein-westfälische Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart nicht nur eine Spitze gegenüber seinen Kolleginnen und Kollegen im deutschen Süden – er brachte auch eine offensichtliche Entwicklung der letzten Jahre auf den Punkt. Seit Pinkwart 2017 als Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie in die NRW-Landesregierung eintrat, erlebt Deutschlands bevölkerungsreichstes Bundesland einen enormen Innovationsschub. So beheimatet der eigentlich ländlich geprägte Raum Ostwestfalen-Lippe inzwischen rund ein Drittel aller deutschen Hidden Champions. Die Max-Planck-Gesellschaft und die Bosch-Gruppe entschieden jüngst, ihre Forschungen auf dem Feld der Cybersicherheit in der Metropolregion Rhein-Ruhr anzusiedeln. Und allein die Universität Bonn verfügt inzwischen über mehr Exzellenz-Schwerpunkte als alle bayrischen Universitäten zusammen.

Andreas Pinkwart ist eine treibende Kraft hinter dieser Entwicklung. Das mag nicht zuletzt an seinem bisherigen beruflichen Werdegang und seiner Leidenschaft für Innovationsmanagement liegen, aber auch die Verbundenheit zu seiner Heimat Nordrhein-Westfalen dürfte eine große Rolle einnehmen.

Geboren im nordrhein-westfälischen Seelscheid, schlug Pinkwart nach seinem Abitur zunächst den klassischen Weg als Betriebswirt ein. Nach der Ausbildung zum Bankkaufmann folgte ein Studium der Betriebswirtschaftslehre in Münster und Bonn, verbunden mit einer Promotion bei einem der ganz großen akademischen Lehrer der Betriebswirtschaftslehre, Professor Horst Albach. Nach einem dreijährigen Intermezzo als wissenschaftlicher Mitarbeiter der FDP-Bundestagsfraktion leitete Pinkwart von 1991 bis 1994 das Büro des Vorsitzenden der FDP-Bundestagsfraktion, Hermann Otto Solms. Anschließend zog es ihn zurück in seine Heimat Nordrhein-Westfalen und in sein Fachgebiet der Ökonomie. Es folgten Professuren und ein Senior Research Fellowship in Düsseldorf, Siegen und Washington D.C. 2011 wurde er Rektor und Professor an der Handelshochschule Leipzig, die er als Leipzig Graduate School of Management zu einer vorbildlichen Institution der modernen betriebswirtschaftlichen Lehre und Forschung ausbaute und das „Leipziger Führungsmodell“ entwickelte. Er wurde damit auch zu einem innovativen Inkubator im Osten der Republik – genauer: im dynamischen Mitteldeutschland, dessen Entwicklung ihm bis heute am Herzen liegt.

In all dieser Zeit blieb Pinkwart der liberalen Politik eng verbunden. Bereits 1980 trat er in die FDP ein, war Vorsitzender des Kreisverbandes Rhein-Sieg, stellvertretender Landesvorsitzender und schließlich Vorsitzender der FDP in Nordrhein-Westfalen. Als Mitglied des Bundesvorstands der FDP prägte er nachhaltig die Wirtschafts- und Finanzkompetenz der Partei, beispielsweise mit dem Konzept des liberalen Bürgergeldes, dessen Einführung heute eine klassische liberale Forderung ist.

Pinkwart ist ein Ökonom und Politiker, der sich seit Jahren zwischen Theorie und Praxis bewegt. Das Zentrum seiner politischen Tätigkeit war und ist aber stets seine Heimat Nordrhein-Westfalen. Ob als stellvertretender Ministerpräsident und Minister für Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie im Kabinett Rüttgers oder als Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie im Kabinett Laschet – der Dienst an seiner Heimat stand und steht für Pinkwart an erster Stelle.

Wenn Nordrhein-Westfalen heute zu den innovativsten Ländern der Bundesrepublik gehört, wenn neue Gründerzentren im ländlichen Raum entstehen und große Unternehmen in seinem Bundesland eine Heimat suchen, dann ist das nicht zuletzt dem liberalen Engagement und dem innovativen politischen Management Pinkwarts zu verdanken. Bis 2025 will er Nordrhein-Westfalen „zur modernsten und klimafreundlichsten Industrie- und Dienstleistungsregion Europas“ machen, bis 2022 alle Schulen und Gewerbegebiete an Gigabit-Netze anschließen und mithilfe einer Bürgerbeteiligung ein neues E-Government-Gesetz entwickeln – der nach eigenen Worten „umfassendsten Verwaltungsreform der Nachkriegszeit“.

Kurzum: ein Vorbild!

Zu seinem 60. Geburtstag gratuliert die Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit Andreas Pinkwart sehr herzlich und wünscht ihm viel Kraft und Erfolg, beruflich, politisch und privat.